Bildergalerie. Hier eine kleine Bildergalerie zum Samstag des fünften und finalen Saisonlaufs des GTC Race auf dem Nürburgring ...
Erstmals im Kalender des GTC Race mit dabei und ein echtes Highlight der Saison ist der Stadtkurs in Nürnberg: der Norisring. Mit seinen 2,3 Kilometern Streckenlänge ist der Kurs vergleichsweise kurz, bietet aber dennoch sehr viel Spannung. Die Fahrer müssen bei niedrigem Grippniveau 8 Kurven durchfahren – 3 Rechtskurven und 5 Linkskurven. Eine besondere Herausforderung ist, dass die Piloten sehr nah an den Streckenbegrenzungen entlang fahren und jederzeit hochkonzentriert bleiben müssen, um Unfälle auf der engen Strecke zu vermeiden.
Das erste Rennen am Norisring war ein Motorradrennen und fand am 18. Mai 1947 statt. Damals führte die Strecke rund um die Zeppelinhaupttribüne und das Rennen wurde von über 60.000 Zuschauern besucht. Da einige Motorradhersteller ihren Sitz in Nürnberg hatten, standen bis 1957 die Zweiräder am Norisring im Mittelpunkt. Erst ab den 1960er Jahren konnten die Autos am Norisring die Vorherrschaft übernehmen.
Der 2,3 Kilometer lange DTM-Kurs, den wir heute alle als Norisring kennen, ist keine permanente Rennstrecke. Der Kurs besteht aus öffentlichen Plätzen und Straßen und der Veranstalter, der MCN MotorSportClub Nürnberg, mietet für jede Veranstaltung die Fläche von der Stadt Nürnberg. Jedes Jahr ist für die Veranstaltung ein enormer Kraftaufwand nötig. Um das Gelände zu einer Rennstrecke umzubauen, müssen 7 km Leitplanken, 6 km FIA-Fangzäune, 18 km Sicherungsseile, 2 km Betongleitwände, 70 Bürocontainer, 120 Toilettenkabinen, 870 km Stromkabel, 250 km Wasserleitungen und 10 km Absperrzäune verbaut werden, dazu kommen noch 17,8 km Zaunelemente, um das ganze Gelände in einen geschlossenen Veranstaltungsort zu verwandeln. Rund 600 Arbeiter, Planer und Funktionäre benötigen dafür etwa 10.000 Arbeitsstunden.
Ein großer Teil der Veranstaltungsfläche in Nürnberg besteht aus dem alten Reichsparteitagsgelände der NSDAP. Das Gelände wurde zu Propaganda-Zwecken von Albert Speer geplant und spiegelt den Größenwahn der Nazis wieder. Auch Heute noch stehen einzelne Bauwerke, z. B. die Steintribüne, und erinnern als Mahnmal an die Schreckensherrschaft.
Nicht nur Rennfahrzeuge sorgen auf dem Gelände in Nürnberg für mächtig Lärm. Einmal im Jahr lassen Top Acts auf dem Zeppelinfeld, die Instrumente dröhnen. Dann findet in Nürnberg, zeitgleich zum Festival Rock am Ring in der Eifel, Rock im Park statt.
Der Norisring erhielt seinen Namen 1950 im Rahmen eines Preisausschreibens – der Gewinner des Preisausschreibens durfte sich über ein Leichtmotorrad freuen. Der Name Noris entstammt dabei der frühen Namensgebung der Stadt Nürnberg, die am Fuße des Felsbergs gelesen, als „norin“ (felsig) bezeichnet wurde. Später kam dann der Name im Humanismus auf, wo Nürnberg als „noris amoena“ (liebliche Noris) bezeichnet wurde. Angelehnt wurde sich dabei an die lateinische Schreibweise des Stadtnamens.
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