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Wenn sich im Motorsport Räder drehen, ist es wichtig die Kontrolle darüber zu haben, ob alles mit fairen Mitteln zugeht. Dafür kommen technische Geräte zum Einsatz, wie der Datalogger von AiM und die Messtechniker von memotec.
Immer, wenn sie ein Rennen veranstalten, haben die Organisatoren das Ziel, einen chancengleichen Wettberwerb zu gewährleisten. Aber so perfekt man auch arbeitet, nicht immer gelingt das zu 100 Prozent. Um trotzdem die größtmögliche Chancengleichheit der verschiedenen Konzepte zu erhalten, werden technische Hilfsmittel benötigt.
Bei Markenpokalen oder auch in Formelserien ist die Chancengleichheit deutlich einfacher zu kontrollieren als im GT-Sport. Im Markenpokal fahren identische Autos mit identischen Motoren und identischen Teilen, wie beispielsweise im Porsche Carrera Cup oder Renault Clio Cup. Und auch im Formelsport sind viele Dinge des Fahrzeugs aufgrund der gleichen Bauweise stark reglementiert und fast auf Anhieb zu erkennen.
Im GT-Sport sah das von Beginn an anders aus. BMW verfolgt als Hersteller ganz andere Konzepte als Audi oder Mercedes. Und eine Corvette kann man äußerlich sehr gut von einem Lamborghini oder Porsche unterscheiden, denn alle Fahrzeuge haben ganz unterschiedliche Maße. Und auch die Leistung der einzelnen Motoren mit beispielsweise 8 oder 6 Zylinder ist unterschiedlich. Ganz abgesehen von der Aerodynamik und dem Gewicht – ein Bentley wiegt mehr als ein Porsche. Doch alle Fahrzeuge sollen natürlich auf der Strecke trotzdem die gleichen Chancen haben.
Dafür erschuf man die sogenannte Balance of Performance (BoP). Durch die BoP sollen die Fahrzeuge alle auf ein Level gebracht werden. Und das durch unterschiedliche Faktoren: Da ist zum einen das Gewicht aber auch die Fahrzeughöhe und natürlich die Menge an Luft, die ein Motor bekommen darf. Diese wird durch den Luftmengenbegrenzer (Air Restrictor) gesteuert. Je mehr Luft der Motor bekommt, desto mehr Leistung hat er. Eigentlich alles ganz einfach und auf den ersten Blick auch logisch und nachvollziehbar. Doch weil immer wieder versucht wurde, die BoP auszutricksen – entweder wird beim Gewicht gemogelt oder der Restriktor bearbeitet etc. – müssen die Dinge kontrolliert werden.
Der heutige TK, der im GT-Sport arbeitet, ist schon lange nicht mehr nur technischer Kommissar. Er muss sich mit den Gegebenheiten auseinandersetzen und hohes Wissen der Ingenieurskunst mitbringen. Denn auf der anderen Seite des Tisches sitzen auch Ingenieure, die das Beste für ihr Team herausholen wollen. Theoretisch kann man z. B. mit einem Prüfdorn testen, ob der Air Restrictor legal ist. Problem ist dabei nur, dass man diese Luftmengenberenzer auch „polieren“ kann und dann vielleicht ein kleiner Teil fehlt, den man nicht vor Ort messen kann und schon hat das Auto ein, zwei oder viele PS mehr.
Also werden technische Hilfsmittel benötigt. Und in diesem Bereich hat sich die Firma memotec Messtechnik einen weltweiten Ruf erarbeitet. 1995 von Ulli Mesch gegründet, hat mittlerweile Sohn Thomas das Ruder übernommen und kontrolliert neben dem ADAC GT Masters auch den FIA GT Nations Cup, den FIA GT World Cup, den FIA WTCR, die ADAC TCR Germany, die TCR Europe, die 24h Series, die NLS auch die China GT, die ADAC GT4 Germany sowie die Blancpain Series. Aber auch das GTC Race und das Goodyear 60 werden von memotec betreut. „Die Zusammenarbeit mit Verbänden, Organisationen und Veranstaltern hat für unser Unternehmen einen sehr großen Stellenwert und wir sehen uns als Partner“, so Thomas Mesch.
Aber wie funktioniert die Kontrolle der Fahrzeuge eigentlich? Nehmen wir als Beispiel GT3-Fahrzeuge: Von den Teams muss in jedes Auto ein sogenannter Data Logger eingebaut werden. Im Fall von memotec ist es ein AiM evo 5. Für den Einbau gibt es unterschiedliche Plätze auf der Beifahrerseite. Beim GT3-Audi ist es z. B. der Platz auf der Gewichtsbox. Der sehr leistungsfähige Datenlogger mit dem kompakten Aluminiumgehäuse hat die Maße 114,4 x 47,2 x 58,8 mm und ist mit nur 300 Gramm sehr leicht. Er kommuniziert mit den Daten, die das Auto ihm über das Steuergerät liefert. Die Übertragung kann über WiFi, USB oder der SD Karte erfolgen und die Stromversorgung kommt über das 12V-Bordnetz.
„Dieser sogenannte Scrutineering Data Logger zeichnet während der Fahrt Messwerte wie Motordrehzahl, Fahrzeuggeschwindigkeit, Gaspedalstellung, Beschleunigungen, Zündwinkel, Nockenwellenstellungen oder Ladedruck auf“, so Thomas Mesch. Diese Daten werden anschließend von einem memotec-Mitarbeiter an der Rennstrecke analysiert. Dazu werden noch im Parc Fermé die Datenkarten aus dem Data Logger rausgenommen und sofort ausgelesen. Der Logger verfügt über einen internen dreiachsigen Beschleunigungssensor (triaxial , ± 5 g und integriertes Gyroskop im Logger), vier digitale Geschwindigkeitseingänge und und acht frei konfigurierbare Analogeingänge (0 – 5V, 12 bit). Der Vorteil es AiM evo5 ist, dass er beliebig erweiterbar und in vielen Autos einsetzbar ist. Im GT3 können nun so die Drehzahl, Querbeschleunigung, Drosselklappenwinkel oder Airbox- bzw. Saugrohrdruck abgerufen werden. Die Dateningenieure von memotec stellen so ganz schnell fest, ob es Manipulationen im Bereich der vorgegebenen BoP gibt. Bei identischen Herstellern lassen sich schnell alle Daten im Programm übereinanderlegen und schon werden eventuelle Abweichungen erkennbar. Außerdem gibt es von allen Fahrzeugen auch Soll-Werte, die entweder auf dem Prüfstand oder von den verschiedenen Serien erreicht werden. Eine Manipulation ist so äußerst schwer zu erreichen.
Natürlich gibt es immer wieder Diskussionen um die BoP oder die Messweisen, doch dank Firmen wie memotec Messtechnik ist der Motorsport fairer geworden. Wer mehr Informationen zum Einsatz des Data Logger von memotec im GTC Race und Goodyear 60 wissen möchte, kann einen Blick in die Produktinformation von memotec werfen.
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