Spannende Rennen des DMV GTC in Spa Francorchamps

Datum: 6. September 2015
Pertti Kuismanen war der Mann des Wochenendes im DMV GT Touring Car Cup (GTC). Auf der „Ardennenachterbahn“ im belgischen Spa Francorchamps stand der sympathische Finne bei beiden Rennen auf der Pole-Position und gewann zudem den zweiten Lauf mit klarem Abstand. In der Meisterschaft sammelte Jürgen Bender die letzten wichtigen Zähler für den Titelgewinn.

„Beim Wetter scheinen wir in diesem Jahr nur wenig Glück zu haben. Ich bin mit den Rennen aber sehr zufrieden und ich denke, dass auch unsere Fahrer gerne hier in Spa waren“, sagte Serienorganisator Ralph Monschauer nach dem zweiten Lauf am Samstagabend. Nachdem die beiden Qualifyings am Freitag noch bei trockenen 12 bis 14 Grad über die Bühne gingen, mussten die Fahrer am Samstag bei den Rennen mit teilweise heftigem Regen und nur noch 10 bis 12 Grad Celsius kämpfen.

„Im Regen zu fahren ist immer schwierig, aber es ist für alle gleich“, sagte Pertti Kuismanen, der mit seiner Chrysler Viper GTS-R das Wochenende an der Spitze dominierte. Schon in den beiden Qualifyings setzte sich Kuismanen durch. Ärgster Konkurrent war Christian Gläsel im McLaren MP4-12. Das ehemalige Auto von Sebastian Loeb war der Hingucker des Wochenendes, da es Loebs Design aus 2014 trug. „Das Auto wird immer in dieser Optik bleiben“, versprach Gläsel.

In den Qualifyings gab es für beiden Rennen die identischen Startreihen eins und zwei. Hinter den beiden Klasse-10-Boliden von Kuismanen und Gläsel sortierten sich die GT3-Fahrer Jürgen Bender (Corvette GT3) und Jack Crow (Ford GT GT3) ein. Dahinter waren es Klaus-Dieter Frers (Ferrari 458 GT3) und Christoph Dupré (Audi R8 LMS ultra GT3), die sich Startreihe drei teilten. Für Rennen eins qualifizierte sich Frers vor Dupré, für Rennen zwei war es genau anders herum. Nach einem unverschuldeten Unfall in der letzten Qualifyingrunde musste Frers allerdings schon am Freitag die Segel streichen.

Im ersten Rennen zogen ganz vorne Gläsel und Kuismanen schnell davon. Letzterer haderte allerdings mit dem Setup seiner Viper, weshalb er nicht nur Gläsel ziehen lassen musste, sondern auf abtrocknender Piste auch noch Dupré und Jack Crow (Ford GT GT3) passieren ließ. Als das Getriebe von Crows Ford kurz vor Schluss streikte, erbte Kuismanen immerhin noch den letzten Podestplatz. Als Vierter im Gesamtklassement und Zweiter in der Klasse 8 sammelte Jürgen Bender wertvolle Punkte für die Meisterschaft.

Das zweite Rennen am Samstagabend lief dann in Sachen Wetter genau anders herum, als noch der erste Lauf. Hatte es kurz vor dem Start morgens geregnet, war es jetzt trocken. Doch ein schwerer Regenschauer war im Anmarsch und setzte ab der Rennhälfte die Piste komplett unter Wasser. „Das war schon teilweise grenzwertig, da vor allem die Sicht immer weniger wurde und wir alle Aquaplaning bekamen“, wusste Dupré zu berichten.

Mit seinem Audi führte er hinter Polesitter und Start-Ziel-Sieger Kuismanen eine eng kämpfende Dreiergruppe an. Dupré musste sich gegen Jürgen Bender und Bernd Haid (Porsche 997 GT3 R) wehren. „Ich habe bewusst nicht voll gepusht, weil ich die Reifen nicht überfahren wollte.“ Die Taktik ging auf. Denn als der starke Regen einsetzte, konnte Dupré Abstand zwischen sich und seine Gegner bringen.

Die Klasse 9 gewann beim ersten Rennen Alois Rieder mit seinem Porsche 997 GT3 R. Am Ende trennten ihn neun Sekunden vom zweitplatzierten Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3). Dritter wurde Porsche-Pilot Markus Alber. Beim zweiten Rennen schied Alber dagegen nach sieben Runden aus. „Ich dachte, ich hätte einen Plattfuß, aber letztlich muss es was anderes gewesen sein.“ Vorne holte sich Jorma Vanhanen den Klassensieg vor Markus Alber.

In der Klasse 7a gewann Christof Langer das erste Rennen vor Alexander Markin. Thomas Langer kam mit Getriebeproblemen nicht ins Ziel. Im zweiten Lauf dagegen sah Christof Langer nicht die Zielflagge, während Alexander Markin vor Thomas Langer gewann.

Die Klasse 7b wurde vom Duo Marcel Hartmann/André Krumbach dominiert. In beiden Rennen war der 997 Cup Porsche sogar schneller, als die Konkurrenten aus der Klasse 7a (991 Cup Porsche). Die beiden gewannen beide Läufe und sammelten so viele Punkte für die Tabelle.

Allein auf weiter Flur war Johannes Kreuer im offenen Donkervoort D8 180R in der Klasse 5. „Ich fahre solche Autos schon lange und es macht einfach viel Spaß. Wenn ich sehe, dass ich mich gegen teilweise deutlich stärke Autos der anderen Klassen durchsetzen kann, dann ist doch alles gut“, meinte er.

In der Meisterschaft hat Jürgen Bender den Titel so gut wie sicher. Das Duo Hartmann/Krumbach kann den Corvette-Piloten nicht mehr einholen. Auf Rang drei steht nach seinem starken Wochenende jetzt Pertti Kuismanen vor Christof Langer.

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