GT Sprint, Rennen 1, Nürburgring. Das GTC Race-Finale auf dem Nürburgring begann mit einem spannungsgeladenen ersten GT Sprint-Lauf.
Heiß wurde es am Samstagnachmittag in Hockenheim: Das einstündige GT60 powered by Pirelli-Rennen des GTC Race sorgte als Tageshighlight für Spannung auf dem Hockenheimring. Bei hohen Temperaturen mussten die Piloten einen kühlen Kopf behalten und auf ihre Reifen aus dem Hause Pirelli achten.
Von der Pole-Position ging GTC Race Förderpilot Jay Mo Härtling im Schnitzelalm Racing Mercedes-AMG GT3 ins Rennen, doch der GT4-Aufsteiger konnte die beste Position nicht verteidigen, denn racing one-Fahrer Luca Arnold übernahm die Spitze im Ferrari 296 GT3. In der Spitzkehre allerdings konterte Härtling und übernahm erneut die Spitze. In den folgenden Runden konnte sich der Mercedes immer weiter vom Ferrari lösen.
In der ersten Rennhälfte setzte sich auch CCS Racing-Pilot Tom Kieffer stark in Szene. Mit seinem KTM X-BOW GTX konnte sich der Luxemburger, der zweimal die Trophy-Wertung in der ADAC GT4 Germany gewinnen konnte, an nominell stärkeren GT3-Fahrzeugen vorbeischieben.
Nach 25 Minuten öffnete das Boxenstoppfenster und als erstes Fahrzeug kam der Land Motorsport Audi R8 LMS GT3 von Konstantin Gutsul und Ivan Peklin in die Boxengasse, damit der nominell schnellere Peklin mehr Fahrzeit im Auto verbringen konnte. Hinter dem blau-orangen Audi kamen direkt weitere Fahrzeuge in die Boxenstraße.
Bis zum Pflichtboxenstopp setzte sich Härtling um 20 Sekunden vom racing one Ferrari von Luca Arnold ab. Den schwarzen 296 GT3 übernahm der ehemalige ADAC GT Masters-Meister und Ferrari-Experte Luca Ludwig von Luca Arnold mit der Zielsetzung, den Rückstand auf das Förderfahrzeug von Schnitzelalm Racing zu verringern.
Eine starke Leistung im zweiten Rennabschnitt zeigte Ivan Peklin im Audi von Land Motorsport. Peklin konnte sich mit starken Rundenzeiten immer mehr an den racing one Ferrari 296 GT3 herankämpfen und wusste mit seinem Speed zu überzeugen. Teamchef Wolfgang Land, der das Rennen aus der Box beobachte, dürfte mit der Leistung seines Fahrers mehr als zufrieden sein.
Nach einer Rennstunde setzten sich die beiden GTC Race Förderpiloten Jay Mo Härtling und Julian Hanses im Schnitzelalm Racing Mercedes-AMG GT3 – der vor dem Rennwochenende in Hockenheim ein neues Farbeenkleid – überlegen durch. Auf den racing one Ferrari 296 von Luca Arnold und Luca Arnold hatten die beiden talentierten Nachwuchsfahrer 25,2 Sekunden Vorsprung. Auf Rang drei folgte der Land Audi der beiden Ukrainer, der schlussendlich weniger als eine Sekunde Rückstand auf den Ferrari hatte.
„Es war schon sportlich, gerade auch was den Reifenverschleiß angeht“, so ein verschwitzter Julian Hanses nach dem Rennen in der Hitze von Hockenheim. „Jay Mo hat aber einen mega Job gemacht und mir auch viel Material am Hinterreifen übriggelassen, sodass ich noch pushen konnte. Wir wussten auch nicht, wie der Ferrari am Rennende performen wird, daher war es uns wichtig, dass wir gleichmäßig fahren und am Ende noch pushen können. Aber es hat mega Spaß gemacht!“
Bestplatzierter Am-Pilot in der GT3-Klasse war Michael Golz mit einem Lamborghini Huracán GT3, der erstmals in diesem Jahr im GTC Race an den Start ging. In der Klasse 3 gewann der CCS Racing KTM X-BOW GTX von Tom Kieffer und Uwe Schmidt das Rennen souverän. Für die bayrische Mannschaft ist es das perfekte Ergebnis beim Comeback des spektakulären KTM im GTC Race.
In der GT4-Klasse übernahm zunächst Yves Volte die Spitze von Joel Mesch im Mercedes-AMG GT4, doch im Verlauf der Startrunde schob sich der Schnitzelalm Racing-Fahrer erneut vor den razoon – more than racing Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport.
In der GT4-Klasse entwickelten sich früh spannende Zweikämpfe: Die Duelle begeisterten die Zuschauer rund um das Motodrom und in der Übertragung des Rennlaufs. Besonders spannend waren die Duelle zwischen Yves Volte und Linus Hahne im ME Motorsport BMW sowie das Porsche-Duell zwischen Nikolas Gebhardt und Tim Horrell. Die Witterungsbedingungen machten den Porsche-Piloten im GT4-Feld das Leben schwer, denn die Hitze schränkt die Motorleistung stark ein. Gebhardt konnte sich nach dem Duell von seinem Markenkollegen lösen, während Volte und Hahne weiterhin im Parallelflug unterwegs waren.
Yves Volte und Linus Hahne schoben sich immer weiter zusammen und nach einer halben Stunde lieferten sich die beiden Piloten spektakuläre Windschattenduelle. Doch am Ende der 18. Rennrunde bogen die Fahrzeuge Stoßstange an Stoßstange in die Boxengasse ein und rutschten in Querfahrt in die Boxengasse hinein. Auch nach dem Boxenstopp lag der ME Motorsport BMW direkt hinter dem razoon – more than racing Porsche.
Tom Spitzenberger bremste sich in der Spitzkehre daraufhin am Porsche von Tobias Andersen vorbei, doch beim Anbremsen auf die Mercedes-Arena traf das Fahrzeug der österreichischen Mannschaft den BMW im Heck, nachdem dieser sich verbremste. Spitzenberger konnte die Fahrt nach einem Dreher auf der zweiten Position in der GT4-Klasse fortsetzen, der Däne Andersen musste das Rennen aufgrund der erlittenen Beschädigungen beenden.
Am Schluss siegte die Schnitzelalm Racing-Mannschaft auch in der GT4-Klasse souverän – das Nachwuchsfahrerduo Enrico Förderer und Joel Mesch setze sich in dem heißen, aber ereignisarmen, Rennen durch und gewann mit einem Null-Fehler-Job. Rang zwei ging an den ME Motorsport BMW von Linus Hahne und Tom Spitzenberger, die trotz der Kollision auf die zweite Position stürmen konnte. Solist Nikolas Gebhardt komplettiert im CCS Racing Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport die Top-Drei in der GT4-Klasse.
Für Enrico Förderer und Joel Mesch war es der dritte GT4-Klassensieg im dritten GT60 powered by Pirelli 2024. Nach dem Rennen jubelte der talentierte Youngster Förderer: „Es war natürlich sehr heiß im Auto, aber wenn man um den Sieg kämpft, kann man das auf jeden Fall aushalten!“
Prominente Verstärkung gab es bei der Siegerehrung des GT60 powered by Pirelli: Serienpartner Wolfram Wächter von DAS Private Jets und der Hockenheimer Oberbürgermeister Markus Zeitler übergaben die Pokale am Rennsamstag in Hockenheim.
Am morgigen Sonntag (11. August) stehen die beiden halbstündige GT Sprint-Rennen auf dem Fahrplan. Im ersten Rennen um 11:50 Uhr wird Julian Hanses vom besten Startplatz starten. Sein Teamkollege Jay Mo Härtling folgt im zweiten Rennen um 16:30 Uhr als Pole-Sitter. Auch in der GT4-Klasse bestimmte Schnitzelalm Racing das Qualifying, sodass Enrico Förderer und Joel Mesch von den besten Startplätzen in der seriennahen GT-Klasse starten werden. Die beiden Rennen können weltweit im Livestream des GTC Race verfolgt werden.
GT Sprint, Rennen 1, Nürburgring. Das GTC Race-Finale auf dem Nürburgring begann mit einem spannungsgeladenen ersten GT Sprint-Lauf.
Bildergalerie. Hier eine kleine Bildergalerie zum Samstag des fünften und finalen Saisonlaufs des GTC Race auf dem Nürburgring ...
Team-News. Besser hätte das GTC Race-Saisonfinale auf dem Nürburgring für „razoon – more than racing“ und die Piloten Yves Volte und Denny Berndt nicht…