Ronny C´Rock fährt einsames Rennen

Datum: 10. Juni 2017
Ronny C´Rock ließ der Konkurrenz im 7. Lauf zum DMV GTC keine Chance. Der Berliner Audi-Pilot nutzte seine Pole-Position und enteilte dem Feld mit Siebenmeilen-Stiefeln. Die folgenden Plätze sicherten sich Fabian Plentz, Peter Schmidt und Tommy Tulpe. Bester Nicht-Audifahrer wurde Benni Hey auf Porsche. Der Stuttgarter Hersteller gehört allerdings zum selben Konzern wie jener aus Ingolstadt.

Bereits nach den Qualifyings war zu erwarten, dass Ronny C´Rock die Konkurrenz düpieren würde. Zu groß war seine Überlegenheit. Er pilotiert einen Audi R8 LMS des Teams Land-Motorsport. Egal ob trocken oder nass - er deklassierte das Feld um bis zu drei Sekunden. Genauso im Rennen. Gelungener Start und anschließend einsame Fahrt an der Spitze. "Letztes Jahr hat der Land-Audi hier das GT-Masters gewonnen. Ich profitiere von dem Wissen. Außerdem bin ich hier schon am Donnerstag gefahren. Das macht viel aus", gab sich der Berliner bescheiden.

Ärgster Konkurrent um den Sieg war Fabian Plentz, der einen älteren Audi R8 LMS ultra nach dem Reglement der Klasse 8 pilotiert. Plentz hatte im Qualifying bei Regen den zweiten Startplatz herausgefahren und ahnte, dass das Rennen für ihn zumindest phasenweise kein Zuckerschlecken werden würde. "Ich werde mich mit der ganzen Klasse 10-Armada auseinandersetzen müssen", unkte Plentz nach dem Qualifying.

Der Ansturm der Klassenstärkeren hielt sich in Grenzen. Nur Peter Schmidt konnte sich am Start zwischen C´Rock und Plentz schieben. Aber schon dies mißfiel Plentz und er mühte sich in der Folge redlich, die Platzierung aus dem Qualifying wieder herzustellen. Nach sechs Runden konnte er tatsächlich Schmidt wieder auf den dritten Rang verdrängen und sich von dem Verfolger absetzen.

Auch Schmidt musste sich um seinen dritten Platz nicht sorgen. Verfolger Tommy Tulpe hatte Getriebeprobleme und dachte nicht ernsthaft an Attacken auf seinen Vordermann.

Die Musik spielte eher auf den hinteren Rängen. BMW-Pilot Timo Scheibner, der nach der ersten Runde nur als 15. gesichtet wurde, arbeitete sich kontinuierlich bis auf den 9. Rang vor. Ein unterhaltsames Duell im Mittelfeld lieferten sich Rennamazone Suzanne Weidt auf Lamborghini und Andy Prinz auf Audi R8 LMS ultra. In der zweiten Runde mußte Weidt den Prinzen passieren lassen, überholte ihn aber in der neunten Runde wieder und arbeitete sich kontinuierlich nach vorne.

Für Unterhaltung sorgten auch Robert Aschoff und Evi Eizenheimer in der Veedol-Schikane. Der Praga-Pilot versuchte mit dem Messer zwischen den Zähnen, an dem vor ihm fahrenden Porsche-Fahrer Alexander Markin vorbeizukommen. Das klappte nicht und Aschoff landete im Kiesbett, konnte aber ohne Probleme das Rennen fortsetzen. Wenige Runden später strandete er allerdings mit leerem Benzintank. Evi Eizenheimer fuhr im Rennen über weite Phasen einsam auf weiter Flur. In der 13. Runde hatte sie Pech, drehte sich und verlor einen Platz an Suzanne Weidt..

Pech hatte auch Thomas Langer, der sich bereits in der ersten Runde den ersten Dreher leistete. Am Ende musste er sich in der Klasse 7 mit dem vierten Rang zufrieden geben. Sieger wurde Andreas Sczepansky.

Ronny C´Rock, Audi R8 LMS:
"Letztes Jahr hat der Land-Audi R8 beim GT Masters hier gewonnen. Ich profitiere von diesem Wissen. Das war jetzt auch das erste Wochenende, an dem ich bereits den Donnerstag mitgemacht habe. Für mich war das ein Riesenplus. Die Freitagstrainings sind schon eine gute Vorbereitung auf das Rennen. Aber je mehr Meter man fahren kann, desto größer der Vorteil."

Fabian Plentz, Audi R8 LMS ultra:
"Der Start ist für uns ein bißchen schwer, weil ein Klasse 8-Audi nunmal schwächer ist als ein Klasse 10-Audi. Aber von der Klasse 10-Armada ist nur der Peter Schmidt an mir vorbei gegangen - und nach sechs Runden konnte ich wieder an ihm vorbeigehen. Ich konnte mich dann absetzen und hatte ein recht einsames Rennen."

Peter Schmidt, Audi R 8 LMS:
"Das Rennen war schön und hat Spaß gemacht. Am Start habe ich erst ein bißchen verloren. Die Ampel war noch nicht auf grün, da haben einige Herren schon Gas gegeben. Auf der Startgeraden konnte ich die Plätze wieder zurückholen. Dann habe ich lange mit Fabian Plentz um den zweiten Platz gekämpft. In den kurvenreichen Passagen war er besser. Den dritten Platz konnte ich ohne große Risiken halten. Es ist schön, wenn man das erste Mal hier fährt und gleich auf´s Podium kommt."

Tommy Tulpe, Audi R8 LMS:
"Die Reifen haben ziemlich nachgelassen. Wir hatten zudem ein Problem mit dem Getriebe. Da sind immer die Gänge rausgesprungen. Beim Überrunden hat mich einer nicht richtig gesehen. Ich musste dann voll auf die Bremse, sonst wären wir beide abgeflogen. Danach habe ich abreißen lassen, da hat es keinen Sinn mehr gemacht. Ob ich noch mal rangekommen wäre, ist eh die zweite Frage. Aber es war ein schönes Rennen."

Robert Aschoff, Praga R1 T:
"Ich bin von Grund auf ein optimistischer Mensch. Ich habe gedacht, der Teer ist auf meiner Seite. Irgendwann war er aber zu Ende. Dann war der Kies meiner. Der Porsche hat gut mitgespielt. Der hat mich machen lassen, obwohl ich rausgerutscht bin. Alles fair, alles ordentlich. Ein Fehler des Fahrers, Das Auto kann es besser als ich."

Thomas Langer, Porsche 991 GT3 Cup:
"Ich habe drei grobe Böcke in einem Rennen geschossen. Zwei davon waren in der Dunlopkehre. In der ersten Runde war ich in der Dunlopkehre innen. Dann ist ein ganzer Pulk nach innen gezogen. Daher ist es zu eng geworden. Das hat zu einem Dreher geführt. Der zweite Dreher war etwas später in der Dunlopkehre. Ich hatte auf Karlheinz Blessing aufgeholt und wollte es mit allen Mitteln versuchen."

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