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Noch vor wenigen Wochen pilotierte der Neuhemsbacher Loris Prattes einen 350 PS starken TCR Golf sehr erfolgreich auf der Nordschleife. Am vergangenen Wochenende lotete er mit einem 620 PS starken Audi R8 auf dem Hockenheimring im Rahmen des DMV GTC und DUNLOP 60 erneut erfolgreich seine Grenzen aus.
Dazu sagte Loris Prattes: „Das erste Mal im GT4 Auto: Ein Wahnsinns-Gefühl. Da wir hier komplett offen fahren konnten, standen mir 620 PS voll und ganz zur Verfügung. Es war genial. Einfach nur Leistung pur. Allerdings ist der Umstieg dann doch nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe. Im TCR Auto war ich mit einem front-angetriebenen Fahrzeug unterwegs und hier mit einem Heck-angetriebenen Audi R8 der GT4 Klasse. Das ist ein komplett anderes Fahren. Jede Kurve, die ich hier auf meiner Heimstrecke aus dem Effeff kenne, musste ich neu lernen. Das gelang mir von Beginn an ziemlich gut, auch wenn es nicht ganz so einfach war, wie ich es mir erhoffte. Da werde ich noch die ein oder andere Trainingseinheit benötigen. Riesigen Spaß hat es trotzdem gemacht. Das racing one Team um Teamchef Martin Kohlhaas hat mir den Einstieg auch sehr angenehm gemacht.“
Auf die Frage, wo Loris den größten Unterschied zwischen dem TCR- und GT4-Auto sieht, antwortete er: „Im TCR Auto mit Frontantrieb kannst du richtig in die Kurve reinziehen, bist auch in der Kurve deutlich schneller und kannst zum Kurvenausgang wieder voll auf das Gaspedal steigen. Wenn es zu früh oder zu viel Gas war, hast du höchstens Untersteuern – das Auto schiebt also über die Vorderräder. Mit dem GT4 Auto musst du sehr gefühlvoll am Kurvenausgang mit dem Gaspedal umgehen, sonst kommt sofort das Heck, was dann wiederum sehr schwierig ist abzufangen.“
Zu dem kleinen Leistungsunterschied von 270 PS äußerte sich der Pfälzer eher zurückhaltend. „Das Mehr an Leistung habe ich in erster Linie am Kurvenausgang gespürt. Ansonsten war die Leistungsumstellung nicht so groß, wie es die Zahlen vermuten lassen. Den Unterschied beim Klassenwechsel vom 220 PS Renault Clio zum 350 PS starken TCR Cupra empfand ich damals deutlich größer. Ich erinnere mich, dass mein erster Gedanke beim Durchtreten des Gaspedals war: Buh, was ist denn da los. Im GT4 Auto bist du auf der Geraden vielleicht 10-15 Stundenkilometer schneller, als im TCR Auto. Das ist jetzt auch nicht mehr die Welt. Das TCR Auto geht unten ebenfalls ziemlich stark raus. Von daher war die Leistung keine große Umstellung.“
„Ich hatte ja bereits angekündigt, die Weichen für 2020 stellen zu wollen. Mit dem GT4 hier im DMV GTC auf dem Hockenheimring habe ich meinen ersten Schritt absolviert. Mein Wunsch ist es, 2020 in einer der großen Rennserien an den Start gehen zu können“, so Loris Prattes zu seinen Plänen für die Saison 2020.
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