Video. Im Interview teilen unsere Fahrer ihre Ziele für das GTC Race Saisonfinale am Nürburgring mit uns. Denn dort wird es ein letztes Mal in dieser…
Mit drei Rennen auf der traditionsreichen Strecke des Hockenheimrings ging das GTC Race im Rahmen des ADAC Racing Weekends in die Saison 2023 und W&S Motorsport zeigte dabei solide Ergebnisse mit beiden Autos. Im Mittelpunkt stand der erste Einsatz des von der PARAVAN GmbH speziell umgebauten Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport #75, den sich der US-Amerikaner Tim Horrell und Henry Schwalbach teilen. Der querschnittsgelähmte Horrell feierte am Sonntag einen beeindruckenden zweiten Platz in der Trophy-Wertung. Das Vater-Sohn-Gespann Roland und Luca Arnold beendete seine Sprintrennen mit dem von W&S Motorsport betreuten PARAVAN Mercedes-AMG GT3 #65, der mit der Space-Drive-Technologie ausgerüstet ist, jeweils auf dem dritten Rang der AM- bzw. SemiPro-Wertung.
Beim GTC Race wird jeweils samstags das GT60 powered by Pirelli als einstündiges Rennen ausgetragen. Unter äußerst nassen Streckenbedingungen am Freitag qualifizierten sich Horrell und Schwalbach für die 22. Startposition im stark gefüllten Feld aus GT3- und GT4-Fahrzeugen. Um den Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport zu steuern, wurde der Bolide mit der Startnummer #75 von PARAVAN-Mobilitäts-Experten für Tim Horrell individuell angepasst. Das Fahrzeug bedient er mit einem Gasring, der auf dem Lenkrad installiert ist, sowie mit einem Bremshebel per Hand. Horrell übernahm den Start und entging dem Getümmel im Feld während der Startphase. Das Boxenstopp-Fenster öffnete während einer Safety-Car-Phase und nahezu alle Teilnehmer steuerten die Boxengasse im selben Umlauf an. Horrell übergab den Porsche Cayman GT4 auf Platz 16 liegend an Henry Schwalbach. Der 16 Jahre junge Fahrer behauptete sich solide in den Zweikämpfen, gewann Positionen und überquerte die Ziellinie auf dem zehnten Platz der GT4-Klasse.
Roland und Luca Arnold gingen mit dem PARAVAN Mercedes-AMG GT3 #65 von Position 16 in den Wettkampf. Startfahrer Roland Arnold befand sich während der ersten Runde mit dem GT3-Boliden inmitten des GT4-Feldes. In den folgenden Umläufen arbeitete er sich bis auf Platz 12 nach vorne. In der vierten Runde verlor er in der Sachs-Kurve das Heck und beendete das Rennen im Kiesbett.
Das erste der zwei GT Sprint-Rennen über jeweils 30 Minuten am Sonntag übernahm Tim Horrell. Nach einer Strafe im Zeittraining musste er den Wettkampf im Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport #75 vom Ende des Feldes aus antreten. Er machte in den ersten Rennrunden fünf Positionen gut und fuhr überzeugende Zeiten. Nach 17 Umläufen sah er die Zielflagge im speziell für ihn ausgerüsteten Porsche auf dem zweiten Platz der Fahrer-Trophy und dem 15. Klassenrang. Roland Arnold stand mit dem PARAVAN Mercedes-AMG GT3 #65 in der dritten Startreihe. Er erwischte einen guten Start und gewann in der ersten Runde eine Position. Im weiteren Rennverlauf hielt er sich auf Platz fünf, den er schlussendlich nach 30 Minuten ins Ziel brachte und sich somit Rang drei in der AM-Wertung sicherte.
Für das zweite Sprintrennen stieg Henry Schwalbach ins Cockpit des Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport #75. Der Nachwuchsfahrer startete von Platz 31 und gewann bereits in den ersten Runden fünf Positionen. Schwalbach musste nach sechs Umläufen nach einem Kontakt mit einem Mitstreiter jedoch die Box ansteuern und aufgrund eines beschädigten Kühlers das Rennen vorzeitig beenden.
Luca Arnold nahm das erste GT3-Rennen seiner Karriere von Position fünf auf und pilotierte den PARAVAN Mercedes-AMG GT3 #65 sicher über die halbe Stunde. Im vorletzten Umlauf hatte er beim Überholen zwar einen leichten Kontakt, der jedoch keine Konsequenzen hatte, somit feierte Luca bei seinem Debüt den fünften Gesamtplatz und den dritten Rang in der Semi-Pro-Wertung.
Die nächste Etappe des GTC Race im Rahmen des ADAC Racing Weekends findet vom 2. bis 4. Juni 2023 auf dem Lausitzring statt. Dann erwartet W&S Motorsport und die beiden Fahrerduos wieder ein spannendes Wochenende mit drei Rennen.
Daniel Schellhaas, Teamchef W&S Motorsport, berichtete: „Nach dem Kraftakt, das Auto nach dem Unfall in Monza innerhalb von drei Tagen wieder aufzubauen, waren wir froh, dass das Wochenende zufriedenstellend verlief. Gerne hätten wir Henry und Tim mehr Fahrzeit zur Vorbereitung gegeben, besonders damit sich Tim an den speziellen Umbau auf seine Bedürfnisse gewöhnen kann. Das mussten wir in einem Schnelldurchlauf erledigen, was nicht optimal war. Jetzt werden wir die Erfahrungen vom Wochenende analysieren und sind uns sicher, dass es bereits beim nächsten Rennen weiter aufwärts geht.“
Patrick Wagner, Teamchef W&S Motorsport, ergänzte: „Beide Fahrer hatten mit dem Porsche Cayman GT4 keine Vorbereitungszeit, das macht sich natürlich in den Rennen bemerkbar. Das Team hat alles gegeben, damit wir starten können. Zwei Strafen nach dem Qualifying machten die Rennen nach einem Start jeweils von ganz hinten nicht einfacher. Ich denke, hier müssen wir noch weitere Feinarbeit an dem umgebauten Auto leisten, um am Lausitzring in dem stark besetzten GT4-Feld weiter nach vorne zu kommen. Das Podium für Tim am Samstag macht Hoffnung und hat uns sehr gefreut. Auch Roland und Luca wurden mit Pokalen für ihre Leistungen belohnt.“
Tim Horrell, Fahrer der Startnummer 75, sagte: „Es war ein schwieriger Einstand in meine erste Saison in Europa. Das sehr professionell arbeitende Team nahm mich ab dem ersten Moment herzlich auf und hat sein Bestes gegeben, uns das Auto nach dem Unfall zur Verfügung zu stellen. Sicher wäre mehr Vorbereitungszeit nötig gewesen, dies ließ sich aber unter den Umständen nicht realisieren. Nun gilt es, das Auto und mich als Fahrer weiter zu verbessern. Danke an W&S Motorsport für den ersten Einsatz, ich fühle mich als Teil eines starken Teams und wir werden zusammen an Steigerungen arbeiten.“
Teamkollege Henry Schwalbach, berichtete: „Mein Dank geht an das Team W&S Motorsport für den unglaublichen Arbeitseinsatz, damit wir das Auto optimal vorbereitet bekommen haben und das sich am gesamten Wochenende professionell um uns gekümmert hat. Mit dem Verlauf des GT60 powered by Pirelli war ich sehr zufrieden, denn ich konnte Positionen gewinnen und mich in den Zweikämpfen behaupten. Das Sprintrennen am Sonntag verlief vom letzten Startplatz aus nicht so glücklich. Nachdem ich Plätze gut gemacht hatte, machte ich beim Überholen nach der Safety-Car-Phase einen vermeidbaren Fehler, aus dem ich gelernt habe. Das tut mir für das Team leid und möchte beim nächsten Mal stärker zurückkommen.“
Roland Arnold, Geschäftsführer PARAVAN GmbH und Fahrer der Startnummer 65: „Das Projekt mit W&S Motorsport und Tim Horrell ist sehr spannend und stellt uns vor neue Herausforderungen bei der Weiterentwicklung von Eingabegeräten in der Behindertenmobilität. Dass es Tim dann aufs Podium geschafft hat, war schon ein sehr emotionaler Moment für uns alle. Das gesamte Wochenende war aus meiner Sicht, trotz des Ausfalls am Samstag, ein sehr gelungenes. Bis zum Wochenende am Lausitzring werden wir die spezielle Steuerung des Porsche Cayman GT4 weiter verbessern, um Tim und Henry ein noch besser zu steuerndes Auto bereitzustellen.“
Luca Arnold, Fahrer der Startnummer 65, sagte: „Mein erstes Wochenende in einem GT3 war natürlich sehr aufregend für mich. Ich konnte das Auto kennenlernen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Leider musste ich auf mein erstes Rennen, nach dem Ausfall meines Vaters am Samstag, noch einen Tag länger warten. Es war toll von Platz sechs neben bekannten und erfahrenen Piloten zu starten, sich faire enge Kämpfe zu liefern und auf Platz fünf das GT3-Debüt zu beenden. Ich bin sehr glücklich über das lehrreiche Wochenende zusammen mit meinem Vater und W&S Motorsport.“
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