Nachbericht: 47 Autos am Start in Hockenheim

Datum: 24. April 2012
Wie schon beim Auftaktwochenende auf dem Nürburgring, gab es auch in Hockenheim mit Jürg Aeberhard einen Doppelsieger im Gesamtklassement. Der Schweizer lieferte sich aber tolle Kämpfe mit seinen Kontrahenten.

47 Teilnehmer gingen in Qualifying 1 auf den 4,574 Kilometer langen GP-Kurs in Hockenheim. Zehn verschiedene Marken waren in zehn verschiedenen Klassen am Start! Eine solch große Anzahl an Fahrzeugen fiel an diesem Wochenende stark auf. Erst recht, wenn man drei Mercedes-Benz SLS AMG GT3, zwei Corvette GT3, einen Audi A4 DTM, zwei Melkus, eine große Anzahl von Porsche bzw. BMW und etliche weitere Tourenwagen sieht.

Der Kampf um die Podestplätze war sowohl in beiden Zeittraining-Sessions, wie auch in beiden Rennen heftig umkämpft. „Wir haben spannende aber sehr faire Zweikämpfe gesehen“, so Organisator Niko Müller von UHSport zum perfekten Rennwochenende. Perfekt auch deswegen, da es weder beim Freien Training, beim Qualifying oder den Rennen Regen gab. Vorher oder nachher war es nass. Während die Autos auf der Strecke waren nicht! So hatte es der Sportliche Leiter Gerd Hoffmann am Donnerstag auch vorhergesagt!

In Rennen 1 konnte sich Jürg Aeberhard mit dem Porsche 993 GT2 an der Spitze zunächst von Christian Land im SLS absetzen. Doch von hinten kam Edy Kamm mit seinem Audi A4 zusehends weiter nach vorne. Während in der Endphase Christian Land seinen dritten Platz vor Albert Kierdorf (Porsche 997 RSR) und Heinz-Bert Wolters (Porsche 997 GT3 R) absicherte, war die Entscheidung um den Sieg in vollem Gange.

Regelmäßig wechselten sich die Schweizer Aeberhard und Kamm mit den Bestzeiten ab. Am Ende war Kamm mit 1:39.806 Minuten einen Tick schneller als sein Kontrahent. Der Sieg schien Aeberhard aber nicht zu nehmen. Man hatte den Eindruck, als wenn er das Rennen kontrollieren könne. Und als man schon nicht mehr daran glaubte, fuhr Edy Kamm auf einmal als Führender auf die Start-Ziel-Gerade! Und Kamm sah auch wie der sichere Sieger aus. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse in der letzten Runde. "Es gab da einen Rennunfall mit einem Überrundeten", beschrieb der Audi-Pilot die Situation kurz. Mehr wollte er nicht sagen. Über Platz zwei war er nicht glücklich! Umso froher war Aeberhard, der dort aufhörte, wo er bei seinem letzten Rennwochenende im Oktober 2011 aufgehört hatte: Mit einem Sieg! Christian Land wurde Dritter und siegte in seiner Klasse 10. Dazu kamen die weiteren Klassensieger Martin Dechent (Klasse 9), Rolf Mielke (8), André Krumbach (7), Maximilian Stein (5), Christof Langer (4), Michel Zemp (4b), Marc Roth (2). Nicht in den Ergebnislisten tauchte Frank Schreiner auf. Der amtierende Meister holte sich im Qualifying zweimal die Pole Position, hatte aber danach einen Motorschaden zu beklagen. Ein Austausch war in der Kürze der Zeit nicht mehr möglich und so blieb nur das zuschauen!

Rennen 2 am Samstagnachmittag war einmal mehr die sichere Beute von Aeberhard, der an der Spitze ein einsames Rennen fuhr. Auch weil Edy Kamm nicht mehr antrat. Ein Problem zwang zum Rückzug. Doch hinter dem Sieger war umso erstaunlicher, was sich dort abspielte. Immer wieder wechselten die Platzierungen. Auch weil es nicht immer einfach war, die Überrundeten zu überholen. Am besten gelang dies noch Gerd Beisel. Der Corvette-Pilot holte sich nach Platz drei auf dem Nürburgring mit Rang zwei und Klassensieg ein erneut überraschendes Ergebnis. Nicht ganz so erfreut war der Drittplatzierte Albert Kierdorf. „Am Nürburgring ging es mit dem Auto noch ganz gut. Heute nicht. Aber das kann auch am Fahrer liegen“, lachte der sympathische Porsche-Pilot. Am Podest vorbei fuhr Josef Klüber, der aber Platz vier eine Menge abgewinnen konnte. Zufrieden zeigte sich auch Jürgen Bender mit Platz fünf. Allerdings nicht unbedingt mit der Platzierung. Bender ist ein Mann für die Spitze, „doch mit dem Porsche 997 GT3 habe ich auf den Geraden keine Chance.“ Anfang Juni testet er nun eine Corvette GT3. „Dann schauen wir, was wir machen!“ Platz sechs für Jack Crow vor Dietmar Haggenmüller. Auf Platz acht und damit sein bisher bestes Ergebnis in der DMV TCC zeigte Bruno Stucky im Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Und da auch sein Bruder Edwin Stucky mit Platz 13 ein tolles Ergebnis einfuhr, waren die Schweizer Brüder am Abend gut gelaunt. „Es ist ein Hobby für uns, aber wenn es gut läuft, dann freuen wir uns natürlich umso mehr“, so Bruno Stucky.

In den Klassen gab es folgende Sieger: Werner Semet (Klasse 13), Jürg Aeberhard (12), Gerd Beisel (10), Thomas Langer (Klasse 9), Oliver Bliss (8), Thomas Winkler (7), Maximilian Stein (5), Christof Langer (4), Michel Zemp (4b), Marc Roth (2).

Mit seinem neuerlichen zwei Klassensiegen bleibt Maximilian Stein (Porsche 997) mit 28,90 Punkten nach vier Läufen weiterhin Führender der Meisterschaft. Dahinter schon Gerd Beisel (27,70 Punkte) vor Christof Langer (27,60 Punkte). Im Motec Hockenheim Cup liegt nach zwei Läufen Christof Langer vor Maximilian Stein und Gerd Beisel.

Das nächste Rennwochenende wird am 15./16. Juni 2012 erneut auf dem Hockenheimring ausgetragen. (Text: Ralph Monschauer - motorsport-xl.de)

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