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Nachdem Markus Winkelhock beim Qualifying am Sonntagmorgen noch kleine Probleme mit der Technik hatte und nur auf Platz 15 kam, drehte er zum Rennen voll auf.
Nach 17 Runden fuhr Winkelhock den Audi R8 LMS GT3 zum Sieg beim allerletzten Rennen des GTC Race des Jahres 2020. „Es hat heute großen Spaß gemacht. Das Auto war richtig gut. Die Lenkung war mega.“ Mit dem Sieg konnte Markus Winkelhock auch die Meisterschaft des GTC Race in der PRO-Wertung gewinnen. „Danke an die Schaeffler Paravan-Truppe und an Phoenix Racing. Das war eine klasse Teamleistung. Vielen Dank auch an die gesamte Organisation, die es ermöglicht hat, dass wir noch einmal einen so schönen Abschluß hatten.“
Kenneth Heyer kam im Mercedes-AMG GT3 auf den zweiten Rang. Nachdem er lange Zeit führte, hatte er aufgrund stark abbauender Reifen am Ende keine Chance mehr: „Ich habe am Anfang sehr stark pushen müssen und dann haben meine Reifen am Ende nicht mehr mitgespielt.“ Das spielte Markus Winkelhock natürlich in die Karten, da der Audi-Pilot seine Reifen im Qualifying kaum nutzte und weitere Ressourcen hatte. Ein Blick in die Rundentabelle konnte diesen Fakt untermauern. Während Kenneth Heyer zehn Runden im Zeittraining auf der Strecke war und eine Zeit von 1:38,509 fuhr, war Markus Winkelhock nur sechs Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs unterwegs und fuhr eine Zeit von 1:53,372 Minuten. Doch wie immer war Kenneth Heyer ein toller Zweiter: „Winki hat das clever ausgenutzt. Gratulation an ihn und sein Team – auch zur Meisterschaft.“
Doch der Ball flog anschließend wieder über das Netz, denn auch Winkelhock fand die richtigen Worte: „Mit Kenneth in den Rennen zu fahren, macht immer große Laune. Und ich gratuliere auch seinem Team zur Meisterschaft und daran hat er seinen Anteil.“ Hintergrund war, dass Heyers Teamkollege Wim Spinoy schon am Samstag die Meisterschaft in der AM-Wertung klar machen konnte.
Dritter im Finale wurde Vincent Kolb. Das gesamte Rennwochenende bewies der Pilot von Phoenix Racing seine Klasse und wurde erneut Sieger in der Wertung der SemiPro.
Als Dritter in der PRO-Wertung und Vierter im Gesamtklassement wurde Bernd Mayländer geführt. Nicht ganz zufrieden war dagegen Daniel Schwerfeld. Er kam auf Platz fünf, lag aber zwischenzeitlich schon weiter vorne. Doch er hatte sich laut Rennleitung einen Vorteil beim Start verschafft, da er außerhalb der Track Limits Überholmanöver durchführte. „Für mich war das absolut in Ordnung, da es in der Startphase war und ich ausweichen musste“, so Schwerfeld. Am Ende musste er sich hinter Mario Hirsch zurückfallen lassen, der der erste war, den er überholt hatte. „Das finde ich unfair, da es dann drei Plätze waren, die ich verloren hatte.“ Schade für den Ferrari-Piloten, der ein ordentliches Rennen fuhr und seine gute Form zeigen konnte.
Mario Hirsch hielt sich derweil aus allen Problemen raus und wollte sich seine notwendigen Punkte rausfahren. Das machte der Bayer überaus clever. Da Vincent Kolb nur als Gaststarter geführt wurde, kam Hirsch auf P2 der SemiPro-Wertung. Und dies reichte ihm am Ende für den umjubelten Sieg in der Meisterschaft. Nach dem Titel im Goodyear 60 siegte Mario Hirsch auch im GTC Race. Als „Supermeister“ holte Mario Hirsch zudem die meisten Punkte. Mit 23,33 Zählern (SemiPro) lag er vor Wim Spinoy (22,75 in AM) und Markus Winkelhock (20,29 Punkte, PRO).
Erfolgreich unterwegs an diesem Wochenende auch der KTM X-BOW GTC Concept von Reiter Engineering. Neben Eike Angermayr fuhr in Rennen 2 diesmal Stefan Rosina und gewann die Klasse 6.
Thomas Langer siegte bei den Cup-Porsche und Kai Riemer wurde bester GT4-Pilot.
Damit war die diesjährige Meisterschaft am Sonntagnachmittag bei guten Bedingungen beendet. GTC-Organisator Ralph Monschauer konnte durchatmen: „Weltweit ist es für alle Menschen eine besondere Situation. Wir dürfen froh sein, dass wir noch einmal einen so großartigen Abschluss feiern durften und die Meister auf der Strecke küren konnten. Das war vielen anderen Rennserien nicht gegönnt. Aber ich bin auch zufrieden mit unserem Ablauf. Natürlich hatten wir weniger Starter und keine Zuschauer. Aber wir haben das Beste daraus machen können und uns sehr gut präsentiert. Im Livestream konnten wir viele neue Fans gewinnen und viele Sympathien bei den Beteiligten im Fahrerlager. Darauf lässt sich aufbauen. Ich freue mich auf das nächste Jahr und bedanke mich beim gesamten Team und vor allem bei meinem Gesellschafter Roland Arnold, ohne den das alles nicht so möglich gewesen wäre.“
Die Weichen für die Zukunft werden nun gestellt und in den nächsten Tagen wird die Serie die Pläne für 2021 verkünden.
Die Ergebnisse vom zweiten Rennen auf dem Hockenheimring gibt es hier ...
Die Meisterschaftsendstände nach dem finalen Rennwochenende gibt es hier ...
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