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Lucas Luhr und Ricki Martino gründeten im Frühjahr das neue Team LiLaC Rennsport. Mit einem Porsche 991 GT3 Cup und dem Youngster Noah Nagelsdiek starteten sie auf dem Nürburgring im GTC Race und Goodyear 60.
„Ricki und ich haben uns überlegt, dass wir mal was eigenes machen wollen. Das hat sich dann ergeben und wir haben uns genau vor der Corona-Zeit entschlossen ein eigenes Team zu machen. Ist ein bischen dumm gelaufen. Wir haben am 10. April das Team in der Schweiz angemeldet und am 13. April gab es den Lockdwown. Nicht so gut. Wir machen jetzt das Beste daraus“, so der ehemalige Le Mans-Sieger mit Porsche.
Im Rahmenprogramm der DTM startete LiLac Rennsport mit dem 20-jährigen Noah Nagelsdiek im GTC Race und Goodyear 60: „Wir waren zum allerersten Mal überhaupt mit unserem Team am Start und mit Noah lief es super und wir freuen uns, dass es so gut gelaufen ist.“
Zur Motorsportsituation: „Ich bin das erste Mal überhaupt in diesem Jahr wieder an der Rennstrecke.“
Zu seinem eigenen Motorsportambitionen: „Ich würde lügen und wäre auch nicht ehrlich zu mir selber, wenn ich nicht zugeben würde, dass ich selber fahren möchte. Da juckt es schon mächtig. Ich bin noch nicht bereit dazu, offiziell meinen Ruhestand bekannt zu geben. Das habe ich auch nicht vor und werde hier und da noch Rennen fahren. Aber es muss passen und nur fahren, um mitzufahren möchte ich auch nicht!
Über seine Rolle als Teamchef: „Jetzt als Teammitbesitzer sehe ich einmal, wie ich als Fahrer meine Teammanager all‘ die Jahre rumgescheucht und rumschikaniert habe (lacht). Das sieht man jetzt mal aus einem anderen Blickwinkel…“
Was sein Engagement in DTM betrifft: „Ich bin 2007 von Porsche zu Audi in die DTM. Ich habe mich da etwas blenden lassen, da die Unterschiede zwischen A- und B-Auto so exorbitant hoch waren. Damals war ich jünger und ein Heißsporn und kam damit nicht so klar. Ich bin nur 1 Jahr DTM gefahren. Ich sehe das mit einem lachenden und weinenden Auge, da ich glaube, dass ich etwas unter Wert geschlagen wurde. 2009/2010 gab es eine erneute Diskussion aber ich bin lieber in Amerika Sportwagen gefahren.“
Über Schnelligkeit im Motorsport: „Wenn man in einem Cup-Porsche schnell ist, ist man überall schnell.“
Über seinen Fahrer Noah Nagelsdiek: „Ich muss ihn wirklich loben. Er hat das sehr sehr ordentlich am Wochenende gemacht. Ich bin zufrieden.“
Über Lichthupe des Hintermanns im Rennsport: „Ich musste da immer etwas grinsen. Natürlich versucht man den Vordermann irgendwie aus dem Konzept zu bringen. Da ist die Lichthupe das erste Mittel. Man fährt versetzt rechts und links. Aber die abgeklärten Jungs interessiert das gar nicht. Es ist trotzdem immer wieder schön, dass es versucht wird. Und teilweise ist es auch von Erfolg gekrönt. Der Vordermann schaut beim Einlenken kurz in den Rückspiegel und ist etwas abgelenkt und hat den primären Fokus nicht mehr auf dem Brems- oder Einlenkpunkt und macht den kleinen Fehler, den der Hintermann benötigt.“
Über den Namen LiLaC: „Wir haben rumgespielt, was den Namen betrifft. Ricki und ich lieben beide Wasser. Ich wohne am Bodensee. Rick auf Mallorca. Da kamen wir auf Lifestyle und Lake Constance auf englisch, um international verstanden zu werden. Wir wollen das Leben genießen und den Lebensstil vermitteln. Beim Namen haben wir lange gebraucht, um uns damit anzufreunden. Aber wir fanden nichts passenderes. Und es passt irgendwie zu einer schönen Region und unserem Verständnis."
Zur Balance of Performance (BoP) im GTC Race: „Die Verantwortlichen machen hier einen tollen Job. Die Zeiten sind eng beieinander. Zwei Marken fahren identische Rundenzeiten. Das macht schon Sinn.“
Über Fahrzeugeinsätze: „Wir haben einen Cup-Porsche im Einsatz aber die Kunden können auch mit eigenen Fahrzeugen zu uns kommen. Gerne auch GT3 als Dienstleister. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, klein anzufangen. Das Team möchte sich weiterentwickeln. Wir haben Leute, die Erfahrung haben aber es dauert immer bis alle Zahnrädern ineinander greifen. Am Ende ist es egal welches Auto man einsetzt."
Über das Rennwochenende: „Wir sind hochzufrieden wie uns die gesamte GTC-Familie aufgenommen hat. Immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Wir freuen uns auf mehr. Das macht Spaß hier. Ich finde es ist eine tolle Plattform bei einer tollen Serie. Schade, das keine Zuschauer im Fahrerlager zugelassen sind. Da müssen wir das Beste daraus machen. Irgendwann haben wir volle Tribünen und Fahrerlager.“
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