GT Sprint, Rennen 1, Nürburgring. Das GTC Race-Finale auf dem Nürburgring begann mit einem spannungsgeladenen ersten GT Sprint-Lauf.
Mit leichter Verzögerung durch eine Rennunterbrechung im Rahmenprogramm wurde das zweite GT Sprint-Rennen des GTC Race auf dem Hockenheimring aufgenommen. Die brennende Sonne verwandelte die Traditionsstrecke in einen wahren Glutofen, was für die Fahrer und Teams herausfordernde Bedingungen bedeutete.
Direkt am Start konnte GTC Race Förderpilot Jay Mo Härtling im Schnitzelalm Racing Mercedes-AMG GT3 die Spitze verteidigen, doch durch einen Ausrutscher seinerseits in die Wiese zogen bei der Anfahrt zur Parabolica Luca Arnold im racing one Ferrari und Ivan Peklin im Land Motorsport Audi an Härtlings Mercedes vorbei.
Härtling musste nach dem Ausrutscher eine Aufholjagd starten, sodass die Top-Drei im Rennen immer enger zusammenrutschten und sich ein spannender Kampf an der Spitze des Rennens entwickelte. Doch mit dem Verlauf des Rennens lösten sich die Fahrzeuge leicht voneinander, sodass die Positionen erstmal bezogen waren. Bei den hohen Temperaturen war es zudem wichtig, dass die Fahrzeuge kühle Luft bekamen, damit die Reifen und der Motor nicht überhitzten.
Acht Minuten vor Rennende übernahm der Ukrainer Ivan Peklin im Land Motorsport Audi die Führung, da Luca Arnold im racing one Ferrari am Ausgang des Motodroms hinter einem langsamen GT4-Fahrzeug hängen blieb. Doch Arnold gab nicht auf und wollte unbedingt seinen ersten Rennsieg im GTC Race nach Hause bringen: Nach einem spektakulären Überholmanöver – bei dem Arnold und Peklin rund einen Kilometer nebeneinander fuhren – konnte der Ferrari wieder in Führung gehen, sich vom blau-orangen Audi R8 lösen und in Richtung Sieg fahren.
Nach einem spannenden, halbstündigen Rennen durfte Luca Arnold im racing one Ferrari 296 GT3 feiern! Für den Piloten von der Schwäbischen Alb ist es der erste Gesamtsieg im GTC Race. Arnold hatte zum Rennende 1,456 Sekunden Vorsprung auf Ivan Peklin im Audi von Land Motorsport. Jay Mo Härtling komplettiert die Podestränge im Mercedes-AMG GT3 von Schnitzelalm Racing.
Luca Arnold freute sich über seinen ersten GT3-Rennsieg: „So stelle ich mir Motorsport vor! Wir hatten harte Kämpfe und es hat richtig Spaß gemacht. Es war das ganze Rennen über spannend – genau so sollte es immer sein! Ich habe mit der Hitze dann auch kämpfen müssen, man merkt es doch im Cockpit.“
In der Am-Wertung für GT3-Fahrzeuge setzte sich Michael Golz mit seinem Lamborghini durch. Eine großartige Leistung zeigte Tom Kieffer in seinem ersten GT Sprint-Rennen im GTC Race. Der Luxemburger ließ im CCS Racing KTM X-BOW GTX mehrere GT3-Fahrzeuge hinter sich und entschied die Klasse für sich.
In der GT4-Klasse verteidigte Joel Mesch die Spitze im Mercedes-AMG GT4 von Schnitzelalm Racing. Mesch konnte in der Startphase sogar erneut einen Angriff auf die GT3-Fahrzeuge starten.
Für den W&S Motorsport-Piloten Tim Horrell gab es nach einem tollen Start eine Hiobsbotschaft. Der US-Amerikaner lag auf der dritten Position in der GT4-Klasse, doch es wurde nach fünf Rennminuten eine Durchfahrtsstrafe gegen den Piloten verhängt. Auf dem Weg in die Startaufstellung überfuhr Horrell die rote Ampel am Ende der Boxengasse.
Spannende Duelle gab es auch wieder unter den Porsche-Piloten: Tobias Andersen – gegen den aufgrund eines fehlerhaften Starts eine 5-Sekunden-Zeitstrafe ausgesprochen wurde – kämpfte mit seinem razoon – more than racing Cayman gegen die beiden W&S Motorsport-Fahrzeuge von Moritz Berrenberg und Nico Gründel. In einem spannenden Mehrkampf tauschten die Fahrer immer wieder die Positionen und zeigten spektakuläre Quersteher in den Kurven. Beim Kampf der Piloten ging es um die dritte Position in der GT4-Kategorie. Auch der Überrundungsverkehr der GT3-Boliden sorgten immer wieder für Platzverschiebungen unter den Cayman-Piloten. Der Kampf endete in der letzten Runde des Rennens mit einem Einschlag des Dänen Andersen – ein unbefriedigendes Ergebnis für das Team.
Am Ende fuhr Joel Mesch im Mercedes-AMG GT4 von Schnitzelalm Racing zu einem überlegenen Sieg in der GT4-Klasse. Auf den ME Motorsport BMW M4 GT4 von Tom Spitzenberger konnte Mesch einen Vorsprung von über 15 Sekunden herausfahren. Lokalmatador Nico Gründel komplettiert die Podestränge in der GT4-Klasse – sein erstes Podium im GTC Race.
„Ich fühle mich mega“, freute sich der Youngster Mesch nach dem Rennen. „Am Start war es etwas schwierig, da sich zwei GT3-Fahrzeuge vor mir berührt haben und ich etwas Schwung rausnehmen musste und Tom auf der Geraden etwas Druck gemacht hat. Nach Runde eins konnte ich dann Runde für Runde meinen Vorsprung erweitern und am Ende des Tages dann einen souveränen Sieg einfahren.“
Mit dem Sieg im GT Sprint-Rennen hat Luca Arnold die Gesamtführung in der GT3-Wertung des GT Sprint übernommen – er hat vier Punkte Vorsprung vor Jay Mo Härtling und weitere zehn auf Ivan Peklin. In der GT4-Wertung hat Enrico Förderer einen Vorsprung von zehn Punkten auf Yves Volte, direkt dahinter lauert Joel Mesch. Alle Meisterschaftsstände können hier eingesehen werden.
Der heiße August des GTC Race wird in drei Wochen fortgesetzt, dann gastiert die Rennserie im Programm des ADAC Racing Weekends auf der Ardennenachterbahn von Spa-Francorchamps. Für das GTC Race wird dies die Rückkehr auf die weltberühmte Rennstrecke sein, da die Rennserie zuletzt im Jahr 2015 auf der Strecke in Belgien fuhr.
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