Jürg Aeberhard gewinnt Rennen 2

Datum: 16. Juni 2012
In Rennen 2 beim DMV TCC auf dem Hockenheimring gab es eine sehr turbulente Anfangsphase. Jürg Aeberhard gewann am Ende das Rennen vor dem X-BOW mit Reinhard Kofler. Dritter wurde Jürgen Bender.

Was war das für eine 1. Runde in Rennen 2. Nachdem Mathias Lauda in der Callaway-Corvette den Start gewonnen hatte, blieb Edy Kamm am Österreicher dran. Und nach der Spitzkehre kam es dann zum Zwischenfall. Dabei trafen sich die beiden. Folge war, dass die Autos beschädigt das Rennen beenden mussten. Gleichzeitig aber unabhängig voneinander gab es einen Zweikampf zwischen Christian Land und Gerd Beisel. Während Beisel weiterfahren konnte, musste Land mit seinem Mercedes Benz SLS AMG GT3 an die Box und das Rennen aufgeben.

Nutznießer der gesamten Aktion waren die Autos dahinter. Jürg Aeberhard gewann nach 18 Runden mit Vorsprung und Bestzeit (1:42.610 Minuten) das Rennen. "Das war ein schöner Sieg und ich konnte das Rennen dominieren. Wir lernen das Auto immer besser kennen." Was vor allem beeindruckte, war die Tatsache, dass der Schweizer mit seinem Porsche 997 GT3 "nur" 500 PS, anstatt von 700 PS mit demPorsche 993 GT2, hat.

Überraschungszweiter wurde das österreichische KTM Power Sports-Team. Reinhard Kofler hielt sich mit dem 360 PS-Auto aus allem heraus und fuhr ein kluges Rennen. Mit Platz zwei konnte der X-BOW absolut überzeugen: "Nach vorne ging natürlich nichts mehr. Aber nach hinten hatte ich Abstand. Es war ein tolles Rennen", so Kofler. Und KTM PR-Mann Manfred Wolf ergänzte: "Für Hockenheim hatten wir uns eigentlich nicht so viel ausgerechnet, da uns die Strecke nicht 100% liegt. In Oschersleben wäre es eigentlich besser. Das wir nun schon so schnell vorne sind, hätten wir nicht zu hoffen gewagt." Oschersleben, Red Bull Ring und Dijon wird KTM mit dem X-BOW wieder fahren.

Viel Pech hatte Youngster Robin Chrzanowski. Der Porsche-Pilot lag auf Platz drei und war im Clinch mit Routinier Jürgen Bender als er einen bitteren Ausfall hinnehmen musste: "Es war ein Hin und Her mit Jürgen. Mal war er vor, dann ich. Ein schöner Zweikampf. Einmal kam ich aber zu weit raus. Zwei Runden später brach das Lenkrad auf einmal aus und ich konnte mich gerade noch an die Box schleppen. Diagnose: Radaufhängung gebrochen. Ein Podestplatz wäre für das Team sicherlich möglich gewesen.

Der Weg für Bender war aber trotzdem nicht frei. Und vor allem nicht leicht. Hinter ihm machte Corvette-Fahrer Gerd Beisel mächtig Dampf. Pro Runde war die Corvette schneller als derPorsche 997 GT3 von Bender. "Der Jürgen ist aber ein alter Fuchs", so Beisel, "da kommt man nicht so einfach vorbei." Zweimal hatte es Beisel kurz geschafft, doch immer wieder konnte Bender kontern. Am Ende trennten beide nur wenige Meter, bzw. 0,16 Sekunden bei Zieldurchfahrt.

Fünfter wurde Edwin Stucky mit dem Mercedes Benz SLS AMG GT3. Für den Schweizer war es sein bestes Saisonergebnis. "Es läuft immer besser mit dem Auto. Wir dürfen sehr zufrieden sein." Normalerweise ist das Brüderpaar Stucky immer zusammen. Diesmal trennte die beiden der Meisterschaftsführende Maximilian Stein, der in seiner Klasse 5 einen Doppelsieg holte. "Ziel ist natürlich die Meisterschaft", lachte Maximilian Stein.

Apropos Doppelsiege. Hier gab es mehrere Protagonisten, die am Samstag zweimal gewannen: Marc Roth (Klasse 2), Michel Zemp (Klasse 4b), Maximilian Stein (Klasse 5), Frank Schreiner (Klasse 7), Martin Dechent (Klasse 9), Jürg Aeberhard (Klasse 10). Text: Ralph Monschauer - motorsport-xl.de


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