GT60 powered by Pirelli, Nürburgring. Mit einer leichten Verzögerung wurde das finale GT60 powered by Pirelli-Rennen 2024 auf dem Nürburgring aufgenommen.
Das zweite Rennwochenende des GTC Race stand vom 2. bis 4. Juni 2023 in der Lausitz auf dem Programm. Im GT4 Kader gewannen Jay Mo Härtling (Schnitzelalm Racing) und Leo Pichler (razoon – more than racing) jeweils ihr Rennen auf dem Lausitzring.
Erneut präsentierte das GTC Race ein volles GT4-Starterfeld, das die Fans mit tollen aber fairen Zweikämpfen begeistern konnte. Und die Mädels und Jungs (zwischen 16 und 29 Jahren) des GT4 Kader kämpften erneut bravourös um Punkte für die Meisterschaft 2023 und für die Chance, am Ende der Saison einer von vier Fahrern zu sein, die zum GTC Race Sichtungstest eingeladen werden.
Mit dem GT60 powered by Pirelli stand am Samstag das erste Rennen der GTC Race an, welches aber nicht relevant für den Sichtungstest ist. Hier setzten sich die GT4-Gaststarter Simon Primm und Jan Philipp Springob im Mercedes von CV Performance Group durch. Zweiter wurde ein fantastisch aufgelegter Anton Abée (Mercedes – Up2Race) vor dem Schnitzelalm-Mercedes von Joel Mesch und Tim Neuser.
Erste Meisterschaftspunkte wurden dann am Sonntagvormittag in Rennen 1 des GT Sprint vergeben. Von der Pole-Position aus ging Anton Abée ins Rennen. Im Laufe der 30-Minuten bildeten sich mehrere Kampfgruppen: Während an der Spitze Abée gegen Joel Mesch und Jay Mo Härtling (beide Schnitzelalm Racing) kämpfte, gab es auch im Mittelfeld eine große Kampfgruppe mit Tim Horrell (W&S Motorsport), Egor Litvinenko (Allied-Racing), Leo Pichler (razoon-more than racing), Fabio Rauer (CV Performance Group) und Alon Gabbay (Schütz Motorsport).
Hinter dem Führenden Abée erhöhten die beiden Schnitzelalm Racing-Mercedes’ den Druck und nachdem Joel Mesch einige Runden lang keinen Weg am Mercedes von Abée vorbeifand, nutzte sein Teamkollege Jay Mo Härtling seine Chance, zog an Mesch und im Anschluss auch an Abée vorbei und übernahm die Spitzenposition in der GT4-Wertung.
Sieger Jay Mo Härtling sagte nach dem Rennen: „Ein mega Rennen. Der Start war echt geil; alle haben sich wirklich gut und fair verhalten. Erst musste ich an meinem Teamkollegen vorbei, dann habe ich Anton unter Druck gesetzt.“
Anton Abée zu seinem zweiten Platz: „So kann es gerne weitergehen. Glückwunsch an die Jungs von Schnitzelalm Racing.“
Joel Mesch komplettierte das Podest auf Rang drei: „Am liebsten würden wir bei jedem Rennen auf dem Podest stehen, top Leistung vom ganzen Team.“
Gaststarter Simon Primm fuhr als Vierter ins Ziel und Hockenheim-Sieger Herolind Nuredini komplettierte die Top-Fünf.
Am Sonntagnachmittag ging der GT4 Kader in Rennen 2 des GT Sprint auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs. Gaststarter Jan Philipp Springob sicherte sich am Morgen die Pole-Position, sollte aber im weiteren Verlauf kein Rennglück haben und schied mit einem technischen Defekt zur Mitte des Lauf aus.
Der Österreicher Leo Pichler nutzte die Gunst der Stunde, fuhr mit dem Porsche von razoon – more than racing als Erster über die Ziellinie und sicherte sich somit die volle Punktezahl. In der engen Startphase hatte er sich zuvor gegen Anton Abée durchgesetzt und alle seine Kontrahenten hinter sich gelassen.
Einen packenden Zweikampf über mehrere Runden lieferten sich zu Beginn Yves Volte im Toyota Supra GT4 von Teichmann Racing und Herolind Nuredini im Allied-Racing-Porsche. Youngster Nuredini versuchte mehrmals, sich beim Anbremsen nach Start und Ziel an Volte vorbei zu schieben, doch dieser konterte alle Überholversuche – ganz zur Freude seines Teamkollegen Felix von der Laden, der gemeinsam mit Moderator Tobi Schimon das zweite Rennen des GT Sprint am Lausitzring kommentierte.
Von den vielen Kämpfen profitierte auch der schnelle Ukrainer Ivan Peklin (Seyffarth Motorsport), der sich zu diesem Zeitpunkt auf einem guten vierten Platz befand und in Folge bis auf P3 vorfuhr. Durch ein Safety Car, dass den im Kiesbett havarierten KTM von Daniel Drexel barg, schmolzen die Vorsprünge und entfachten den Kampf um das Siegerpodest. Tim Neuser fand keinen Angriffspunkt mehr, um Leo Pichler abzufangen und wurde Zweiter.
Toyota-Pilot Yves Volte gab in der letzten Runde nochmal alles und schob sich am drittplatzierten Ivan Peklin im Audi R8 LMS GT4 vorbei. Ein Lohn für die harte Arbeit des Teams, wo Georg Griesemann extra über Nacht aus Köln angereist war, um einen Klimakompressor in die Lausitz zu bringen, der tags zuvor einen Defekt hatte.
Sieger Leo Pichler sagte: „Es war ein super Rennen und dann hatten wir ein bisschen Glück, dass Springob ausgefallen ist.“ In feinstem österreichisch fügt er hinzu: „Des taugt ma richtig.“
Tim Neuser freute sich über P2: „Hier am Lausitzring hat es das ganze Wochenende gut für uns funktioniert. Ich hatte einen tollen Start und konnte direkt von P7 auf P3 vorfahren. Ich bin dann an Leo drangeblieben und habe meine Reifen geschont – in der Hoffnung, am Ende nochmal einen Angriff starten zu können. Doch während der Safety-Car-Phase habe ich die passende Temperatur in der Vorderachse verloren und es war nicht mehr drin.“
Platz drei für Yves Volte: „Nach unseren Schwierigkeiten mit dem Klimakompressor hätte ich nicht gedacht, dass wir so ein Ergebnis erzielen. Das ist der Dank ans Team für den tollen Job!“
Ivan Peklin verpasst das Podest um 0.251 Sekunden und wurde Vierter und der 16-jährige Herolind Nuredini rundete die ersten fünf Platzierungen am Lausitzring ab.
Nach zwei Rennwochenenden mit vier Rennen führen Leo Pichler und Ja Mo Härtling punktgleich mit 18.67 Zählern die Meisterschaftswertung des GT Sprint an. Herolind Nuredini folgte mit 17,34 Punkten auf Platz drei. Das nächste Rennwochenende findet vom 30. Juni bis 2. Juli 2023 auf dem Nürburgring statt.
1. Jay Mo Härtling (Mercedes – Schnitzelalm Racing), 18,67 Punkte
1. Leo Pichler (Porsche – razoon more than racing), 18,67 Punkte
3. Herolind Nuredini (Porsche – Allied-Racing), 17,34 Punkte
4. Tim Neuser (Mercedes – Schnitzelalm Racing), 17,33 Punkte
5. Yves Volte (Toyota - Teichmann Racing), 16,00 Punkte
5. Anton Abée (Mercedes – up2race), 16,00 Punkte
7. Roland Froese (Toyota - Teichmann Racing), 14,00 Punkte
7. Joel Mesch (Mercedes – Schnitzelalm Racing), 14,00 Punkte
9. Egor Litvinenko (Porsche – Allied-Racing), 13,33 Punkte
9. Philipp Walsdorf (Toyota - Teichmann Racing), 13,33 Punkte
11. Ivan Peklin (Audi – Seyffarth Motorsport), 12,00 Punkte
12. Marc Bartels (Porsche – Car Collection Motorsport), 11,33 Punkte
13. Fabio Rauer (Mercedes – CV Performance), 8,66 Punkte
14. Alon Gabbay (Porsche – Schütz Motorsport), 6,67 Punkte
15. Ferdinand Winter (Mercedes – CV Performance), 5,00 Punkte
16. Felix von der Laden (Toyota - Teichmann Racing), 4,00 Punkte
17. Enrico Förderer (Mercedes – Schnitzelalm Racing), 3,33 Punkte
18. Tom Spitzenberger (Audi – Seyffarth Motorsport), 2,33 Punkte
18. Henry Schwalbach (Porsche - W&S Motorsport), 2,33 Punkte
18. Philip Wiskirchen (BMW – Glatzel Racing), 2,33 Punkte
21. Vivien Schöllhorn (Audi – C4-Racing) 1,67 Punkte
21. Veeti Rajala (Mercedes – CV Performance), 1,67 Punkte
23. Daniel Drexel (KTM – razoon more than racing), 1,00 Punkte
24. Sally Erdmann (Audi – Seyffarth Motorsport), 0,00 Punkte
24. Rick Bouthoorn (KTM – razoon more than racing), 0,00 Punkte
Über GTC Race: In der Saison 2023 werden fünf Rennwochenenden mit jeweils drei Rennen (1 x GT60 powered by Pirelli über 60 Minuten und 2 x GT Sprint über jeweils 30 Minuten) im GTC Race durchgeführt. Neben GT3 und GT4 starten auch GTX, Cup-Porsche oder Lamborghini Super Trofeo. Im GT4 Kader stehen alle 16 bis 30-jährigen Talente mit einem GT4. Meister, Vizemeister, bester 16 bis 23-Jähriger und ein Wildcard-Pilot werden Ende der Saison zum GTC Race Sichtungstest mit einem GT3 eingeladen. Eine Jury wählt den Piloten aus, der zwei Jahre kostenfrei mit einem GT3 im GTC Race startet. GTC Race Förderpiloten in diesem Jahr sind Julian Hanses und Finn Zulauf.
GT60 powered by Pirelli, Nürburgring. Mit einer leichten Verzögerung wurde das finale GT60 powered by Pirelli-Rennen 2024 auf dem Nürburgring aufgenommen.
Driving Mobility GmbH & Co. KG lässt Organisation des GTC Race 2025 vorerst ruhen. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen erschweren die Planungssicherheit.
GT Sprint, Rennen 1, Nürburgring. Das GTC Race-Finale auf dem Nürburgring begann mit einem spannungsgeladenen ersten GT Sprint-Lauf.