GT60 powered by Pirelli, Nürburgring. Mit einer leichten Verzögerung wurde das finale GT60 powered by Pirelli-Rennen 2024 auf dem Nürburgring aufgenommen.
Das GTC Race machte am vergangenen Wochenende (28. bis 30. Juli 2023) Halt in Oschersleben. Im Rahmen des ADAC Racing Weekend ging es für Joel Mesch das vierte Mal in dieser Saison auf Punktejagd. Nach den Events am Hockenheimring, Lausitzring und Nürburgring durfte der 18-jährige Rennfahrer nun die Eigenheiten der 3,6 Kilometer langen Motorsport Arena Oschersleben erkunden.
Nachdem Joel Mesch am Nürburgring seinen ersten Sieg im GT60 powered by Pirelli feierte und gemeinsam mit Teamkollege Tim Neuser die Meisterschaftsführung übernehmen konnte, waren die Ziele für Oschersleben klar gesetzt: „Wenn man einmal ganz oben auf dem Podest platznehmen durfte, will man natürlich am liebsten dort bleiben. Das wird für mich in Oschersleben schwierig, da ich keinerlei Erfahrungen auf der Strecke habe. Aber ich werde natürlich wieder 100 Prozent geben, damit wir die GT60-Meisterschaftsführung verteidigen können“, so der GT4-Rookie vor dem Wochenende.
Und seinen Worten ließ der Erkelenzer Taten folgen. In den beiden Trainingssessions am Freitag gewöhnte sich der Nachwuchspilot in kürzester Zeit an den 3,6 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde konnte aufgrund des Verkehrs allerdings keine perfekte Rundenzeit zusammenbringen. Doch das Schnitzelalm Racing-Team erkannte den Speed von Mesch und nominierte ihn für das wichtige Qualifying des GT60 powered by Pirelli.
Und das Team sollte mit dieser Entscheidung goldrichtig liegen: Mesch prügelte den „Pia“ getauften Mercedes-AMG GT4 um den Kurs und holte für das GT60 powered by Pirelli den so wichtigen Startplatz in der ersten GT4-Reihe. „Perfekt, ein Start aus der ersten Reihe hilft uns natürlich enorm. Hoffentlich können wir uns beim Start aus heiklen Situationen raushalten und dann unsere Pace fahren“, so ein zufriedener Joel Mesch nach dem Qualifying des GT60 powered by Pirelli.
Etwas schlechter lief für Mesch dann der Start in den Rennsamstag. Nachdem während des GT Sprint-Qualifyings plötzlich Regen einsetzte, musste sich der Youngster mit Position zehn zufriedengeben. „Leider fehlte mir die Erfahrung im Regen, da ich am Donnerstag nicht testen konnte. Ich musste mich erstmal an die Gripverhältnisse gewöhnen und dafür war das nur zwanzigminütige Qualifying zu kurz“, so Mesch nach dem GT Sprint-Qualifying.
Doch die gewonnenen Eindrücke auf nasser Strecke sollten sich noch als sehr wichtig für Mesch herausstellen, denn das GT60 powered by Pirelli startete mit einer feuchten Fahrbahn: „Ich bin den Start des GT60 gefahren und die ersten Kurven waren eine ziemliche Rutschpartie. Kurz bin ich auf den dritten Platz zurückgefallen, konnte aber durch ein Überraschungs-Manöver auf der äußeren Linie den zweiten Platz zurückerobern und machte dann Jagd auf die Spitze.“ Und diese Aufholjagd lief erfolgreich, denn Mesch übergab den Mercedes-AMG GT4 zur Rennhälfte mit 1,5 Sekunden Vorsprung an Teamkollege Tim Neuser. „Nach dem Pflichtboxenstopp und Fahrerwechsel konnte Tim dann einen großen Vorsprung herausfahren und den Sieg holen. Der zweite Sieg im GT60 powered by Pirelli in Folge. Was ein cooles Gefühl nach einem so klasse Rennen, mit dem wir unsere Meisterschaftsführung sogar ausbauen konnten“, freute sich Sieger Mesch.
Im GT Sprint-Rennen am Sonntag musste Mesch dann den ersten Ausfall der Saison hinnehmen. In einem chaotischen Rennen, welches mit einer roten Flagge sogar unterbrochen wurde, endete das Rennen für den KFZ-Mechatroniker-Azubi im tiefen Kiesbett von Oschersleben: „Nach dem Restart hatte ich einfach nicht genug Temperatur in den Reifen. Ich habe dann etwas zu stark den Curb erwischt, der mich ausgehebelt hat. Es ging alles so schnell, dass ich den Dreher nicht vermeiden konnte, und das Auto hat sich im Kiesbett eingegraben. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen, sodass Tim im Verlauf des Tages noch das zweite GT Sprint-Rennen bestreiten konnte.“
Trotz des Ausfalls reist Mesch mit einem guten Gefühl aus Oschersleben ab. „Es ist meine erste Saison im Automobilsport und es gibt einiges zu lernen – ein Ausfall gehört da nun mal auch dazu. Wichtig ist es jetzt, daraus meine Schlüsse zu ziehen und mich als Rennfahrer weiter zu verbessern. Im GT60 powered by Pirelli konnten wir die Führung in der Meisterschaft mit dem Sieg ausbauen – mein Ziel ist jetzt klar der GT4-Meistertitel“, so Mesch nach dem Rennwochenende.
Weiter geht es für Joel Mesch und das Schnitzelalm-Racing-Team erst im Oktober. Dort wird dann in der Eifel im Rahmen des ADAC Racing Weekends das finale Rennwochenende des GTC Race stattfinden. Vom 13. bis 15. Oktober 2023 werden die letzten Sessions des Jahres auf dem kompletten Grand-Prix-Kurs (inklusive Mühlenbachschleife) ausgetragen. „Beim Finale am Nürburgring werde ich nochmal alles geben, um mit zwei guten Rennen in die Winterpause zu gehen. Wenn ihr also noch nichts in euren Terminkalendern eingetragen habt, dann kommt zum Nürburgring“, so abschließend nochmal Mesch.
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