Driving Mobility GmbH & Co. KG lässt Organisation des GTC Race 2025 vorerst ruhen. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen erschweren die Planungssicherheit.
Chaos herrschte am Nürburgring bereits bevor das Rennen richtig gestartet wurde. Das Eifelwetter öffnete seine Schleusen und die Pirelli-Regenreifen mussten von den Teams montiert werden. Nachdem das Starterfeld im Anschluss neu sortiert worden war, ging es dann in das verkürzte Rennen. Aus Sicherheitsgründen wurden die ersten beiden Runden hinter dem Safety-Car bestritten, bevor die Rennleitung das Rennen endlich freigab. Leider nicht mehr dabei waren zwei Porsche GT3 R. Bleifuss/Bernhard und Timo Recker konnten nach Unfällen in den Trainings nicht am Rennen teilnehmen.
Pole-Sitter Sandro Holzem (Project 1) gab dann in seinem BMW M4 GT3 bei Rennfreigabe das Tempo vor. Doch der gebürtige Polcher verlor beim Herausbeschleunigen in der Mercedes-Arena das Heck und Mercedes-Pilot Colin Caresani konnte die Führung übernehmen. Auch Reinhard Kofler im KTM X-BOW GTX von CCS Racing konnte sich in der Zufahrt zur Kurzanbindung an Holzem vorbeischieben und eroberte Rang zwei. Danach presste der KTM-Werkspilot alles aus seinem Einsatzgerät heraus und ging durch ein hartes Manöver am Ende der Start-Ziel-Gerade am GT3-Mercedes vorbei und übernahm die Führung. Doch bereits wenige Momente später war es dann der Niederländer Caresani, der wieder vor Kofler in Führung lag.
Dahinter suchte GTC Race Förderpilot Finn Zulauf im Audi R8 LMS GT3 von Car Collection Motorsport einen Weg an Holzem vorbei. Doch Zulauf, dem die Erfahrung im Regen fehlte, konnte die Stärken seines Mittelmotor-Boliden nicht ausnutzen. Die gesundheitlich angeschlagene Rennlady Carrie Schreiner (Land Motorsport) hielt sich unscheinbar hinter dem Kampfduo auf Rang fünf.
Spannend wurde es auch im hinteren Teil des Feldes mit Brice Bosi (CV Performance Group), Roland Arnold (W&S Motorsport), Denis Liebl (razoon-more than racing) und Johannes Siegler (Car Collection Motorsport) kämpften sich gleich mehrere Boliden der GT3 und Klasse 3-Wertung durch das GT4-Feld nach vorne.
Während der Pflichtboxenstopps gab es dann die Fahrerwechsel. Marchewicz übernahm den in Führung liegenden Mercedes-AMG GT3 des Schnitzelalm Racing Teams von Caresani. Erster Verfolger Reinhard Kofler blieb länger draußen und versuchte den Overcut, doch dabei trieben es der Österreicher und sein Team zu weit und die Truppe rund um Uwe Schmidt verpasste das Boxenstoppfenster um wenige Sekunden. Dies bedeutet laut Reglement eine Zeitersatzstrafe von 240 Sekunden und die Podestträume mussten beerdigt werden. Ebenfalls zu spät in der Box war Klasse 3-Starter Fabian Kohnert (Glatzel Racing elevenclassics), der die gleiche Zeitstrafe erhielt. Weitere Strafen gab es auch an der Spitze des Feldes. Julian Hanses, der den Car-Collection-Motorsport-Audi von Zulauf übernommen hatte, und Peter Terting im Land Motorsport-Audi erhielten beide eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe für ein Vergehen beim Boxenstopp.
Ungestört davon fuhren an der Spitze des Feldes Marchewicz und Caresani zu ihrem ersten gemeinsamen Sieg im GT60 powered by Pirelli. Das Duo vom Schnitzelalm Racing Team, das den Einsatz am Nürburgring als Test und Probelauf absolviert, wird somit perfekt vorbereitet sein für den ADAC GT Masters Lauf am 15./16. Juli. „Es war super, wir konnten wichtige Informationen sammeln und es lief alles gut für uns“, so Sieger Caresani und Marchewicz fügte hinzu: „Colin ist einen guten Start gefahren und konnte in Führung gehen. Die Bedingungen waren nicht einfach: Es war schmierig, am Ende wurde es trockener, da mussten wir Reifenmanagement betreiben, aber Colin hat mir einen guten Vorsprung mitgegeben, dass ich nicht zu hart pushen musste.“
Position zwei ging durch einen Last-Minute-Move an Peter Terting und Carrie Schreiner. Julian Hanses verpasste den passenden Bremspunkt am Ende von Start-Ziel und musste zaubern, um nicht im Kies zu landen. Terting hielt seine Linie und schlüpfte innen auf die zweite Position durch. „Julian ist geradeaus gefahren, so gesehen habe ich ihn gar nicht überholt. Man weiß nicht, ob er ein Problem hat, dann fährt man halt innen durch.“
Trotz des Podestplatzes etwas getrübt war Julian Hanses im Ziel: „Es war nicht so ein einfaches Rennen für uns, die Pace hat einfach gefehlt. Das ist die kurze Zusammenfassung meines Rennens.“
Sandro Holzem verpasst als Vierter nur knapp das Podest und wird versuchen, in den GT Sprint-Läufen am Rennsonntag auf das Podest zu fahren.
Martin Zander und Moritz Wiskirchen konnten sich im Audi R8 LMS GT3, eingesetzt durch die équipe vitesse, den Sieg in der SemiPro-Wertung sichern und Johannes Siegler und Klaus Koch (Car Collection Motorsport) triumphierten in der AM-Wertung.
Nach den Zeitstrafen für Kofler/Schmidt und Kohnert in Klasse 3 waren es Denis Liebl und Dominik Olbert (razoon-more than racing), die den Klassensieg feiern durften.
In der GT3-Meisterschaft konnte GTC Race Förderpilot Julian Hanses bereits einen großen Vorsprung herausfahren: Mit 23,74 Punkten liegt er deutlich vor seinem Teamkollegen Finn Zulauf und kann sich bereits beim nächsten ADAC Racing Weekend in Oschersleben zum Meister des GT60 powered by Pirelli krönen. Die Klasse-3-Wertung führt Denis Liebl mit 17,92 Punkten vor Uwe Schmidt mit 13,75 Punkten an.
Weiter geht es für die Teilnehmer des GTC Race am Rennsonntag. Dann stehen zwei weitere Rennen auf dem Zeitplan. Ab 10:20 Uhr begrüßt Tobi Schimon die Zuschauer im Livestream – der Startschuss für das erste GT Sprint-Rennen fällt um 10.35 Uhr.
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