GT60 powered by Pirelli, Nürburgring. Mit einer leichten Verzögerung wurde das finale GT60 powered by Pirelli-Rennen 2024 auf dem Nürburgring aufgenommen.
Bei trockenen Bedingungen auf dem Nürburgring ging es für die GT4-Fahrzeuge des GTC Race am Samstagnachmittag in ein packendes Saisonfinale des GT60 powered by Pirelli. Besonders spannend wurde es dann auch im GT4-Feld, weil die Meisterschaftsführenden, Joel Mesch und Tim Neuser (Schnitzelalm Racing), im Qualifying aufgrund von technischen Problemen nur Startposition 22 einfahren konnten, während die direkte Konkurrenz in den ersten Reihen des GT4-Feldes stand.
Doch das Tempo zu Beginn des GT60 powered by Pirelli bestimmten die beiden Teichmann-Racing Toyota Supra GT4 von Yves Volte und Heiko Hammel. Beide setzten sich am Start durch und sorgten für eine kurzeitige Toyota-Doppelführung. Dahinter lauerte aber mit Leo Pichler (razoon – more than racing) im Porsche Cayman bereits der erste Meisterschaftsanwärter, der die Zuschauer im Livestream mit tollen Onboard-Aufnahmen versorgte.
Im hinteren Teil des Feldes war es der Meisterschaftsführende Joel Mesch, der seine Aufholjagd gestartet hatte und bereits am Heck des KTM X-BOW GT4 von Daniel Drexel klebte, den er wenige Kurven später überholen konnte. Etwas schwieriger wurde es für Mesch im Schnitzelalm-Racing-Mercedes dann, als er am Heck von Philip Wiskirchen angelangt war. Der junge BMW-Pilot hatte nämlich nicht vor, den Meisterschaftsführenden kampflos ziehen zu lassen und verwickelte Mesch in einen spektakulären Zweikampf.
Auch davor gab es tolle Kampfgruppen: Ivan Peklin (Seyffarth Motorsport), Anton Abée (up2race) und Enrico Förderer (Schnitzelalm Racing) beispielsweise kämpften um den vierten Platz in der GT4-Klasse.
Mit Öffnen des Boxenstoppfensters ging dann auch die Action in der Box los. Viele Piloten entschieden sich dazu, frühzeitig zur ihrem Pflichtboxenstopp zu kommen, darunter auch Anton Abée, der seinen Mercedes-AMG GT4 an Nico Bastian übergab und auch der Israeli Alon Gabbay (Schütz Motorsport), der sich seinen Porsche Cayman mit Marvin Dienst teilt.
Auch die GT4-Spitze kam an die Box, Yves Volte übergab den Toyota in Führung liegend an Felix von der Laden und Leo Pichler vollzog den Fahrerwechsel mit seinem Teamkollegen Andreas Höfler. Etwas Zeit beim Wechsel verloren Heiko Hammel und Georg Griesemann, die nach dem Pflichtboxenstopp als Dritte auf die Strecke zurückkehrten.
Nach dem Boxenstopp entbrannte ein Kampf um den Klassensieg: Andreas Höfler erhöhte den Druck auf von der Laden, fand jedoch keinen Weg an dem bekannten YouTuber vorbei. Dann machte es das Eifelwetter besonders spannend. Einsetzender Regen sorgte für einige spektakuläre Fahrszenen und besonders die Routiniers Nico Bastian und Marvin Dienst nutzten ihre Erfahrung und konnten sich in Richtung Spitze des GT4-Feldes fahren.
Ebenfalls mit Slicks auf nasser Strecke schnell unterwegs war Jay Mo Härtling, der den Mercedes-AMG GT4 von Förderer übernommen hatte und in Richtung Podest unterwegs war. Durch einen kleinen Ausritt durch den Kies von Nico Bastian konnte Marvin Dienst die Führung übernehmen und ließ sich diese auch bis zum Zielstrich nicht mehr nehmen.
„Marvin macht immer einen tollen Job. Wir senden diesen Sieg an meine Mitbürger in Israel. Das Rennen war sehr gut und ich bin glücklich“, so Sieger Alon Gabbay. Teamkollege Marvin Dienst fügte hinzu: „Die Eifel enttäuscht nie, eigentlich hätte der Regen erst nach dem Rennen kommen sollen, jetzt kam er mitten im Rennen.“
Auf Rang zwei in die Wertung fuhren Anton Abée und Nico Bastian. Abée war mit dem weiteren Podestplatz zum Saisonfinale sehr zufrieden: „Der Start war gut, dann hatte ich einen harten Kampf mit Ivan (Peklin) – für die Slicks am Ende war es eigentlich zu nass. Nico hat einen guten Job gemacht, mit P2 sind wir happy. Es ist gut gelaufen.“
Abgerundet wurde das Podest von Enrico Förderer und Jay Mo Härtling: „Es war ein verrücktes Rennen mit dem Wetter. Aber es hat alles hervorragend geklappt. Wir sind auf Platz drei reingekommen, dementsprechend ist alles gut“, so Förderer und Härtling fügte hinzu: „Wir haben alles gegeben! Enrico hat das Auto auf einer guten Position übergeben. Es war zu dem Zeitpunkt noch trocken, so gab es Step-by-Step einen guten Übergang ins Nasse. Es war trotzdem enorm schwierig, aber wir haben das Beste daraus gemacht.“
Knapp das Podest verpasst haben Alexandra Vateva und Pavel Lefterov im Porsche Cayman GT4 bei ihrem ersten Einsatz im GTC Race. Das bulgarische Duo von Overdrive Racing darf mit seinem Gaststart aber trotzdem sehr zufrieden sein und erhält im GT Sprint am morgigen Rennsonntag noch einmal die Chance, auf Podestjagd zu gehen.
Auf dem fünften Platz kamen die beiden schnellen Österreicher Leo Pichler und Andreas Höfler (razoon – more than racing) ins Ziel. Doch dieser reichte am Ende nicht, um die Meisterschaftsführenden zu überholen. Joel Mesch und Tim Neuser reichte der neunte Platz im letzten GT60 powered by Pirelli-Rennen der Saison 2023, um sich den GT4-Meistertitel zu sichern.
Noch ist das Wochenende für die Pilotinnen und Piloten des GTC Race nicht vorbei: Am Rennsonntag stehen die beiden Läufe des GT Sprint auf dem Zeitplan, die allen Teilnehmern nochmal die Möglichkeit geben, mit einem Podestplatz vom Saisonfinale abzureisen. Dann geht es auch in den beiden 30-Minuten Rennen um die Punkte für den GT4 Kader. Wie immer werden die beiden Rennen auch im Livestream übertragen.
GT60 powered by Pirelli, Nürburgring. Mit einer leichten Verzögerung wurde das finale GT60 powered by Pirelli-Rennen 2024 auf dem Nürburgring aufgenommen.
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