Mit dem Finale auf dem legendären GP-Kurs des Nürburgrings endete am vergangenen Wochenende (11. bis 13. Oktober) die GTC Race-Saison 2024. Mit packenden…
Bei trockenen Bedingungen auf dem Nürburgring ging es für die GT4-Fahrzeuge des GTC Race am Samstagnachmittag in die Startaufstellung des GT60 powered by Pirelli. Doch bevor die Rennleitung das Rennen freigeben konnte, öffnete der Himmel über der Eifel seine Schleusen und die Teams waren gezwungen, die Fahrzeuge auf Regenreifen umzurüsten.
Tobi Schimon begrüßte in der ersten Rennhälfte GT3-Pilot Luca Arnold als Co-Kommentator und beide durften sich nach zwei Runden hinter dem Safety Car über eine spannende Anfangsphase freuen. 57 Minuten (Verkürzung nach Startabbruch wegen des Regens) Rennaction standen auf dem Plan und das Rennen startete mit einem Beschleunigungs-Fight in Richtung erste Kurve. Das ausgeglichene GT4-Feld blieb dabei in den ersten Kurven nah beieinander, was dafür sorgte, dass einige der Piloten aufgrund der Regengischt im Blindflug unterwegs waren. Hier zeigte sich mal wieder die Professionalität des Starterfeldes: Trotz der widrigen Bedingungen ließ man sich Platz und alle Fahrzeuge kamen ohne Verluste durch die Startphase.
Sieger des GT4-Starts waren Simon Primm (CV Performance Group) und Leo Pichler im Porsche 718 Cayman GT4 von razoon-more than racing. Primm konnte zwar die erste Runde in Führung liegend beenden, doch Pichler machte gewaltig Druck und konnte die Führung in der zweiten Runde übernehmen. Ebenfalls eine gute Startphase erwischten Anton Abée (Up2race) und Tim Neuser (Schnitzelalm Racing), die in Schlagdistanz zur Spitze unterwegs waren.
Im Anschluss gab Österreicher Pichler an der Spitze Runde um Runde alles, um einen Vorsprung herauszufahren. Ebenfalls im Kampf um eine Top-Platzierung dabei waren zu diesem Zeitpunkt auch Ivan Peklin (Seyffarth Motorsport), Markus Eichele (Glatzel Racing) und Alon Gabbay (Schütz Motorsport) auf den Plätzen fünf bis sieben.
An der Spitze des GT4-Feldes war es dann Leo Pichler, der kurz vor der Boxenstoppphase sogar auf das GT3-Feld auflief und den Porsche Cayman GT4 mit über sieben Sekunden Vorsprung an seinen Teamkollegen Andreas Höfler übergab. Dahinter ging es dann schon deutlich enger zu: Tim Neuser hatte zu dem vor ihm fahrenden Mercedes-AMG GT4 von Simon Primm aufgeschlossen und das Team Schnitzelalm Racing schickte seinen Mercedes-AMG nach einem perfekten Pflichtboxenstopp auf Rang zwei liegend zurück auf die Strecke. Ab diesem Moment war Joel Mesch Mann des Rennens. Runde um Runde holte der Erkelenzer auf den führenden Höfler auf und konnte sich 13 Minuten vor Rennende am Österreicher vorbeischieben. Danach ließ Mesch im Schnitzelalm Racing-Mercedes nichts mehr anbrennen und fuhr souverän zum ersten Sieg im GTC Race für das Duo Neuser/Mesch.
„Der Start war wild. Wir kamen mitten aus dem GT4-Feld und in der ersten Kurve habe ich einfach gar nichts gesehen – nicht ein Licht! Und dann habe ich gedacht – mal schauen was kommt. Zum Glück ist alles gut gegangen, auch bei den anderen, und wir konnten direkt ein paar Positionen gut machen. Ich habe das Auto dann auf P3 übergeben und Joel hat hintenraus eine hammer Leistung gezeigt. Am Ende haben wir gewonnen – was will man mehr“, so Sieger Neuser und Joel Mesch fügte hinzu: „Tim ist einfach der beste am Start. Ich habe das Auto auf P2 übernommen und wenige Runden später dann die Führung erobert. Danach habe ich den Sieg sicher nach Hause gebracht.“
Zweite wurden am Ende die beiden Österreicher Leo Pichler und Andreas Höfler (razoon-more than racing). Leo Pichler, der Mann der ersten Rennhälfte des GT60 powered by Pirelli, ist nach seiner starken Leistung ganz klar auch ein Favorite auf den Sieg in den beiden GT Sprint-Läufen am Rennsonntag.
Das Podest runden die beiden CV-Performance-Piloten Fabio Rauer und Simon Primm ab. Die beiden gaben bis zum Zielstrich alles und konnten genug Vorsprung herausfahren, um trotz einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe (wegen Überschreitens des Track Limits) vor Alon Gabbay/Marvin Dienst im Porsche Cayman GT4 von Schütz Motorsport zu bleiben.
Fünfter wurde Anton Abée im Up2race-Mercedes vor Peklin/Spitzenberger im Audi R8 LMS GT4 von Seyffarth Motorsport und dem BMW-Duo Wiskirchen/Eichele auf Rang sieben.
Die beiden Toyota Supra GT4 von Teichmann Racing fuhren auf Rang acht (Froese/Walsdorf) und neun (Volte/von der Laden) ins Ziel. Die Top-Ten komplettierten Jay Mo Härtling und Enrico Förderer im zweiten Schnitzelalm Racing-Mercedes.
Nach dem Lauf am Nürburgring führen Mesch/Neuser die GT4-Wertung mit 25,67 Punkten an. Doch Pichler/Höfler sind 24,34 Punkten nur knapp dahinter. Förderer/Härtling liegen mit 19,67 Punkten auf Rang drei der Meisterschaft.
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