GT Sprint, Rennen 2, Nürburgring. Um 15:15 Uhr wurde der zweite GT Sprint-Lauf des GTC Race auf dem Nürburgring gestartet. Es war das letzte Rennen der…
Das große Finale am Nürburgring war für die Pilotinnen und Piloten des GTC Race natürlich wieder der zweite GT Sprint-Lauf. Ein letztes Mal für diese Saison sollte es auf dem 5,137 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs auf die Jagd nach Punkten für die Meisterschaft gehen. Dabei standen wieder die GT4 Kader-Pilotinnen und Piloten im Mittelpunkt, die alles versuchten, um mit einem guten Ergebnis die Nachwuchsförderung zu gewinnen.
Genauso wie beim ersten GT Sprint war auch im zweiten Rennen die Reifenwahl für den Rennausgang entscheidend. Doch anders als am Morgen sollten am Mittag die Pirelli-Regenreifen die richtige Wahl sein. Einige Fahrer entschieden sich trotzdem dazu, auf den Slicks zu starten und bereuten diese Entscheidung bereits nach der ersten Runde, denn die Strecke wurde Runde für Runde nasser und trocknete nicht ab wie im ersten Rennen.
Alles richtig gemacht hatte der Meisterschaftsführend Leo Pichler im Porsche 718 Cayman GT4 von razoon – more than racing. Der Österreicher hatte Regenreifen montiert und konnte in den ersten Kurven bereits einige GT3- und Klasse-3-Fahrzeuge zwischen sich und die GT4-Verfolger bringen. Seine direkten Herausforderer im Kampf um den Titel waren mit anderen Aufgaben beschäftigt: Nuredini und Neuser waren auf den profillosen und somit falschen Reifen ins Rennen gestartet. Allied-Racing-Pilot Herolind Nuredini steuerte in seinem blauen Cayman bereits nach der ersten Runde die Box an, während Tim Neuser (Schnitzelalm Racing) versuchte, mit den Slicks im Nassen weiterzufahren. Währenddessen verlor der Meisterschaftszweite, Jay Mo Härtling, (Schnitzelalm Racing) viel Zeit im Kampf um die Positionen im Mittelfeld, konnte sich aber Runde für Runde nach vorne schieben. Ebenfalls stark unterwegs war Anton Abée im up2race-Mercedes; der Trackday-Spezialist fuhr ein fehlerfreies Rennen und war erster Verfolger des Führenden Pichler.
Durch einen Dreher von Vivien Schöllhorn (C4-Racing) musste dann das Safety-Car die Rennsituation neutralisieren und der Vorsprung von Spitzenreiter Pichler auf die Verfolger hatte sich damit erledigt. Der Audi R8 LMS GT4 von Schöllhorn wurde von der Streckensicherung aus dem Kiesbett entfernt und die Rennaction konnte weiter gehen.
Doch schon wenige Augenblicke später musste das Safety-Car erneut ausrücken. Nach dem Neustart versuchte sich Gaststarterin Alexandra Vateva (Overdrive Racing), an Daniel Drexel vorbeizubremsen. Doch die junge Pilotin verpasste den Bremspunkt und traf den KTM X-BOW GT4 von Drexel. Während Drexel weiterfahren konnte, musste Vateva das Rennen mit beschädigtem Kühler vorzeitig beenden. Doch nicht nur die Bulgarin musste aufgeben, sondern auch David Stein (Glatzel Racing). Der Trophy-Pilot musste seinen BMW M4 GT4 an der Ausfahrt der Mercedes-Arena abstellen.
Nachdem erneuten Restart blieb den Piloten nur noch eine Runde Fahrzeit und Leo Pichler fuhr seinen Klassensieg und damit den Meistertitel souverän nach Hause. Im Parc Fermé, wo er von Freunden und Team mit Jubel empfangen wurde, freute sich der junge Österreicher über den Titel und die Chance auf den GTC Race Sichtungstest am 30. Oktober auf dem Nürburgring. „Ich bin so froh, dass es funktioniert hat, dass wir wirklich Meister geworden sind! Heute werden wir etwas feiern, aber dann werde ich mich körperlich so gut wie möglich auf den GTC Race Sichtungstest vorbereiten“, so der neue GT4-Meister Leo Pichler.
Rang zwei sicherte sich Anton Abée im Mercedes-AMG GT4 von up2race. Seine starke Leistung im Finale bescherte ihm nicht nur einen weiteren Pokal für die Sammlung, sondern auch den vierten Endplatz in der Meisterschaft, womit er sich für die Wildcard des Sichtungstest bewirbt.
Gaststarter Heiko Hammel, im eFuel befeuerten Toyota Supra GT4 unterwegs, durfte sich am Ende über den dritten Platz freuen. Das Griesemann Gruppe by TR Team zeigt damit, dass Motorsport weiterhin spektakulär, laut und schnell sein kann und das trotzdem Co2-Neutral und somit umweltfreundlich.
Auf Rang vier landete zum Schluss Jay Mo Härtling im Mercedes-AMG GT4 von Schnitzelalm Racing, der sich damit zum Vizemeister krönte und mit Pichler zusammen am GTC Race Sichtungstest teilnehmen wird. Trotz des Pechs im letzten Rennen reicht es für Herolind Nuredini durch sein Ergebnis aus dem ersten Rennen für den dritten Platz in der Meisterschaft. Der junge GT4-Rookie wird ebenfalls am 30. Oktober Teilnehmer des GTC Race Sichtungstest sein.
In der Trophy-Wertung holte Richard Wolf (razoon racing by xhp) den letzten Sieg der Saison. Der BMW-M4-GT4-Pilot setzte sich gegen Bernd Schaible (Seyffarth Motorsport) im Audi R8 LMS GT4 durch.
Der zweite Lauf des GT Sprints schloss das finale Rennwochenende des GTC Race in der Eifel ab. Die Meister werden im Rahmen der Essen Motor Show, vom 2. bis 10. Dezember 2023, geehrt. Doch vorher werden die erfolgreichsten GT4-Piloten noch einmal zum Nürburgring reisen. Am 30. Oktober findet in der Eifel der GTC Race Sichtungstest statt, wo der beste Teilnehmer die Chance auf zwei kostenfreie GT3-Saisons im GTC Race hat und damit Nachfolger von Finn Zulauf wird, der seinen Platz als GTC Race Förderpilot nach zwei Jahren Förderung nun abgeben muss.
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