Freischwimmer am Nürburgring

Datum: 8. Juni 2018
Ohne Zweifel in der Eifel – das Motorsport XL Weekend auf dem Nürburgring beginnt, typisch für den Kurs, mit Nebel und Nässe. Den Witterungsbedingungen trotzen ein Porsche 991 GT3 R, ein Audi R8 LMS und ein Porsche 997 GT3 R beim freien Fahren am Freitagvormittag am erfolgreichsten.

Benni Hey im türkisfarbenen Neunelfer der ersten 991-Generation schwimmt sich vor den 26 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit einer Zeit von 2:20,724 Minuten auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings frei. Knapp eine Zehntelsekunde dahinter folgt ihm Ronny C’Rock, Audi-Pilot im Montaplast-Team Land Motorsport, durch den kurz nach Beginn der Veranstaltung einsetzenden Starkregen. Die drittbeste Zeit des Vormittags gehört Alois Rieder mit 2:21,675 Minuten im Porsche 997 GT3 R – ein Zeichen für die hervorragende Traktion des 997 bei Nässe.

Tommy Tulpe im Audi R8 LMS von HCB-Rutronik Racing (2:22,566 Minuten) und Markus Alber in seiner zebragestreiften Corvette Z.06R GT3 (2:23,666 Minuten) komplettieren die Top-Fünf des freien Fahrens. „Ich habe die Corvette erst seit eineinhalb Jahren und war mit ihr erst zwei oder drei Mal im Regen unterwegs“, erzählt Alber auf Nachfrage und ergänzt: „Natürlich ist sie nicht so gut im Regen wie ein Porsche, dafür ist sie zu lang, umso zufriedener bin ich mit dem Ergebnis.“

Und was macht eigentlich so ein Monoposto wie der Praga R1 Turbo der Kaufmanns-Familie Aschoff bei einer solchen Sintflut? „Wir haben ein paar – bei diesem Wetter – überschüssige Lufteinlässe nicht abgeklebt. Der Max dürfte jetzt schon hoch im Wasser sitzen“, grinst Vater Robert während der Testrunden seines Sohnes im blau-gelben Hingucker-Boliden. Schnell war Max Aschoff trotz nassen Fahreranzugs: 2:23,732 Minuten bedeuten die sechstbeste Zeit des auf 30 Minuten angesetzten freien Fahrens. Währenddessen wartet Carrie Schreiner in der Box in ihrem HCB-Rutronik Audi R8 LMS darauf, dass der Regen etwas nachlässt. Ihre Zeit am Vormittag: 2:23,933 Minuten – Platz sieben für die mit 19 Jahren jüngste Pilotin im Feld und damit gleichzeitig die schnellste der drei beim Motorsport XL Weekend gemeldeten Frauen.

Auch ansonsten drehte sich in den Boxen während des freien Fahrens alles ums Eifelwetter: „Es ist einfach zu viel, die Autos schwimmen auf, Rennen können wir so nicht fahren!“, so die einhellige Meinung der Fahrer und Teamchefs, die sich die gute Laune nicht verderben lassen, jedoch größtenteils die Autos frühzeitig abstellen. So ist es schon knapp zwei Minuten vor Ende der Fahrzeit still in der Boxengasse und auf der Start-Ziel-Geraden.

Um 12:45 Uhr geht es weiter mit dem ersten Qualifying.

Verantwortlich für den Inhalt: Sylvia Pietzko für Carsten Krome Netzwerkeins

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